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25.05.2023
08:03 Uhr

US-Schuldenobergrenze: Kreditwürdigkeit der USA in Gefahr

Die US-Kreditrating-Agentur Fitch Ratings Inc. hat das AAA-Rating der USA auf eine mögliche Herabstufung gesetzt. Dies geschieht angesichts der Uneinigkeit wegen des möglichen Zahlungsausfalls der USA. Laut Fitch steige das Risiko, dass die US-Regierung ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen kann, wie die „Financial Times“ berichtet. Die Kreditwürdigkeit der USA sei in Gefahr, da bisher keine Lösung im Falle der Schuldenobergrenze gefunden wurde, so die Agentur.

Herabstufung vom US-Finanzministerium vorhergesehen

Die Herabstufung wurde vom US-Finanzministerium vorhergesehen und in mehreren Warnungen (wir berichteten) nach einer sichtbaren Beunruhigung der Finanzmärkte ausgesprochen: „Wie Yellen schon seit Monaten gewarnt hat, schadet der Streit um das Schuldenlimit den Unternehmen und amerikanischen Familien, erhöht die kurzfristigen Kreditkosten für die Steuerzahler und bedroht die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten“, sagte das US-Finanzministerium zuvor.

Republikanischer Sprecher entwarnt Investoren

Der republikanische Sprecher Kevin McCarthy entwarnte Investoren allerdings: „Wir werden zu einer Einigung kommen, wenn wir sie bekommen, die der amerikanischen Öffentlichkeit würdig ist, und es sollte keine Angst geben“. Der Termin des Zahlungsausfalls wurde für den 1. Juni festgesetzt.

Hintergrund: Die US-Schuldenobergrenze und ihre Bedeutung

Die US-Schuldenobergrenze ist eine gesetzlich festgelegte Obergrenze für die Gesamtverschuldung der Vereinigten Staaten. Sie soll die Verschuldung des Landes in Schach halten und die Haushaltsdisziplin aufrechterhalten. Die Grenze wurde im Laufe der Jahre mehrmals angehoben, um der steigenden Verschuldung Rechnung zu tragen.

Folgen einer möglichen Herabstufung der Kreditwürdigkeit

Eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA hätte weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft. Die USA sind der größte Schuldner der Welt und eine Herabstufung könnte die Zinsen für US-Staatsanleihen in die Höhe treiben. Dies hätte wiederum Auswirkungen auf die Finanzmärkte weltweit und könnte die Refinanzierungskosten für andere Länder erhöhen.

Historischer Kontext: Die Schuldenobergrenze in der Vergangenheit

In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Auseinandersetzungen um die Anhebung der Schuldenobergrenze. Im Jahr 2011 kam es beispielsweise zu einem wochenlangen politischen Streit, der letztendlich zur ersten Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA durch die Rating-Agentur Standard & Poor’s führte. Damals wurde das Langfristrating von AAA auf AA+ herabgesetzt.

Die Rolle der Politik in der aktuellen Debatte

Die politischen Parteien in den USA sind in der Frage der Schuldenobergrenze tief gespalten. Während die Demokraten eine Anhebung der Grenze fordern, um drohende Zahlungsausfälle abzuwenden, lehnen die Republikaner dies ab und fordern stattdessen Ausgabenkürzungen. Diese Uneinigkeit trägt zur wachsenden Sorge der Rating-Agenturen bei, die eine Einigung notwendig erachten, um die Kreditwürdigkeit der USA zu erhalten.

Zukunftsaussichten und mögliche Lösungen

Die Verhandlungen um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze werden weiterhin von politischen Interessen und Machtkämpfen beeinflusst. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Parteien auf eine Lösung einigen können, die sowohl die Kreditwürdigkeit der USA wahrt als auch die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen minimiert. Investoren und Finanzmärkte werden die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen, da sie weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben könnten.

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