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02.09.2024
17:24 Uhr

US-Präsident Biden setzt auf Geisel-Deal und übt Kritik an Netanjahu

US-Präsident Biden setzt auf Geisel-Deal und übt Kritik an Netanjahu

Der seit Monaten andauernde Nahost-Konflikt hat erneut die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich gezogen. US-Präsident Joe Biden äußerte sich jüngst zu den Verhandlungen über einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas. Dabei betonte er seine Hoffnung auf eine baldige Einigung, übte jedoch auch scharfe Kritik an der Rolle des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu.

Biden sieht Hoffnung auf Geisel-Deal

In einer Pressekonferenz in Washington erklärte Biden, dass man einer finalen Vereinbarung zur Freilassung der restlichen Geiseln aus der Hand der Hamas sehr nahe sei. Diese optimistische Einschätzung kommt trotz der vielen gescheiterten Versuche, einen solchen Deal zu erreichen. Biden betonte, dass die Hoffnung zuletzt sterbe und man weiterhin auf eine Lösung hinarbeite.

Kritik an Netanjahu

Gleichzeitig kritisierte Biden die Bemühungen von Netanjahu, einen Geisel-Deal zu erreichen. Auf die Frage, ob der israelische Premierminister genug tue, um die Freilassung der Geiseln zu sichern, antwortete Biden klar mit „Nein“. Diese Aussage kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Druck auf Netanjahus Regierung in Israel erheblich zugenommen hat. Nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen kam es in Tel Aviv zu massiven Protesten und Streiks, die die Regierung dazu bewegen sollen, endlich einen Deal mit der Hamas einzugehen.

Mehr als 101 Geiseln im Gazastreifen

Der Konflikt begann im vergangenen Oktober, als Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen einen verheerenden Angriff auf Israel durchführten. Dabei wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Einige Geiseln wurden seitdem freigelassen, doch nach israelischer Zählung befinden sich noch immer mehr als 101 Menschen in der Hand der Islamisten. Wie viele von ihnen noch leben, ist unklar.

Verhandlungen stocken

Seit Monaten laufen indirekte Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, bei denen die USA, Katar und Ägypten als Vermittler fungieren. Ziel ist es, eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln zu erreichen. Doch diese Gespräche kommen nicht voran. Laut der „Washington Post“ planen die Vermittler, den Konfliktparteien ein letztes Mal einen Vorschlag für ein Abkommen vorzulegen. Sollte dieser erneut abgelehnt werden, könnte dies das Ende der Verhandlungen bedeuten.

Fazit

Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt und komplex. Während Biden weiterhin auf einen Geisel-Deal hofft, wächst der Druck auf Netanjahu, endlich konkrete Schritte zu unternehmen. Es bleibt abzuwarten, ob die internationalen Vermittler einen Durchbruch erzielen können oder ob der Konflikt weiter eskaliert.

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