Ukraine soll zweite Front in Afrika eröffnet haben
In einer alarmierenden Entwicklung werfen drei afrikanische Staaten der Ukraine vor, Rebellen und möglicherweise islamistische Terroristen in Mali zu unterstützen. Diese Vorwürfe haben zu einem drastischen Bruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Mali, Burkina Faso, Niger und der Ukraine geführt. Die betroffenen Länder reichten zudem eine Beschwerde beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein.
Unterstützung für Rebellen und Terroristen?
Der arabische Nachrichtensender „Al-Arabiya“ berichtete, dass die Ukraine angeblich Rebellengruppen in der westafrikanischen Sahelzone unterstützt. Diese Gruppen sollen im Juli russische Söldner und malische Soldaten getötet haben. Die westafrikanische Staatengruppe ECOWAS verurteilte die Angriffe scharf, ohne jedoch die Ukraine direkt zu erwähnen.
Besonders brisant: Laut „Al-Jazeera“ habe ein ukrainischer Beamter zugegeben, dass Kiew den Tuareg-Rebellen Informationen für einen Angriff geliefert habe. Dieser Angriff führte zu einem dreitägigen Gefecht, bei dem zahlreiche Soldaten und Söldner getötet wurden.
Empörung in Westafrika
Die Reaktionen in Westafrika sind heftig. Die ECOWAS, ein Zusammenschluss von 15 westafrikanischen Staaten, äußerte ihre „entschiedene Missbilligung und Verurteilung jeglicher Einmischung von außen in die Region“. Dies zeigt, wie tief die Empörung über das vermeintliche Agieren der Ukraine reicht.
Die malische Militärregierung brach die diplomatischen Beziehungen zur Ukraine ab und warf Kiew vor, „internationalen Terrorismus“ zu unterstützen. Diese Vorwürfe erinnern an frühere Konflikte in der Region, bei denen islamistische Terrororganisationen eine Rolle spielten.
Russland reagiert
Auch Russland meldete sich zu Wort. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, warf der Ukraine vor, „eine zweite Front“ in Afrika eröffnet zu haben. Laut Sacharowa unterstütze die Ukraine Terrorgruppen in mit Moskau befreundeten Ländern des Kontinents.
Historische Parallelen
Die Situation erinnert an frühere Konflikte in der Region. Bereits 2012 hatte die AQIM (Al-Qaida des Islamischen Maghreb) die Tuareg-Rebellen zum Aufstand angestachelt. Dieser Aufstand wurde damals mithilfe einer UN-Mission, an der auch die Bundeswehr beteiligt war, niedergeschlagen.
Die aktuellen Vorwürfe gegen die Ukraine werfen ein Licht auf die komplexen geopolitischen Verstrickungen in der Region. Während Kiew jegliche Beteiligung an den Angriffen bestreitet, bleibt die Lage angespannt.
Forderungen an die UNO
Die Außenminister von Mali, Niger und Burkina Faso fordern die UNO auf, „Verantwortung“ für das Vorgehen der Ukraine zu übernehmen und „subversive Handlungen“ zu verhindern, die die regionale und kontinentale Stabilität gefährden. Der Vatikan verurteilte den Überfall in der Region Tin-Zaouatine als „Massaker“.
Die Entwicklungen in Afrika zeigen einmal mehr, wie fragil die geopolitische Lage ist und wie schnell regionale Konflikte internationale Dimensionen annehmen können. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Vorwürfe reagieren wird.
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