
Trump plant massive Strafzölle: China und Venezuela im Visier des Ex-Präsidenten
Donald Trump zeigt einmal mehr, dass er es ernst meint mit seiner harten Linie gegenüber unliebsamen Handelspartnern. Der republikanische Präsidentschaftskandidat kündigte drastische Maßnahmen an, die sowohl Venezuela als auch dessen wichtigste Handelspartner empfindlich treffen würden. Ab dem 2. April sollen gleich zwei neue Strafzölle in Höhe von jeweils 25 Prozent in Kraft treten.
Doppelte Strafzölle als Druckmittel
Der erste Strafzoll richtet sich direkt gegen Venezuela. Als Begründung führt Trump an, dass das südamerikanische Land gezielt Kriminelle und gewaltbereite Personen in die USA eingeschleust habe. Der zweite Strafzoll zielt auf alle Länder ab, die venezolanisches Öl oder Gas kaufen. Diese müssten dann zusätzlich 25 Prozent auf sämtliche Handelsgeschäfte mit den USA zahlen.
China im Fadenkreuz der US-Politik
Besonders brisant: Die Maßnahmen würden vor allem China treffen, einen der Hauptabnehmer venezolanischen Öls. Das Reich der Mitte, das ohnehin schon mit 20-prozentigen Strafzöllen unter Trump zu kämpfen hätte, müsste dann weitere schmerzhafte Einbußen hinnehmen. Fraglich bleibt allerdings, ob sich China diese einseitigen Strafzölle überhaupt gefallen lassen würde und wie die USA diese durchsetzen könnten.
Venezuelas Ölexporte im Fokus
Die Ankündigung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt: Erst im Februar erreichten Venezuelas Ölexporte ein Fünf-Jahres-Hoch. Gleichzeitig zwingt die Trump-Administration Chevron dazu, seine Aktivitäten in Venezuela bis zum 3. April einzustellen. Damit macht Trump die Zugeständnisse rückgängig, die sein demokratischer Vorgänger Joe Biden dem Ölkonzern gewährt hatte.
Massive Auswirkungen auf den globalen Ölmarkt
Venezuela verfügt über die größten nachgewiesenen Ölreserven weltweit - etwa 303 Milliarden Barrel, was etwa 17 Prozent der globalen Reserven entspricht. Trotz dieser enormen Vorkommen produziert das Land derzeit nur etwa 875.000 Barrel pro Tag, was weniger als ein Prozent der weltweiten Ölproduktion ausmacht. Die Ankündigung der Strafzölle führte prompt zu steigenden Ölpreisen auf den Weltmärkten.
Strategisches Kalkül hinter den Maßnahmen
Interessanterweise sieht Trumps Plan keine Strafzölle auf direkte Ölverkäufe an die USA vor. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Ex-Präsident zwar den Druck auf das Maduro-Regime erhöhen, gleichzeitig aber die Versorgung amerikanischer Raffinerien nicht gefährden will. US-Unternehmen wie Valero Energy, Phillips 66 und PBF Energy sind auf die schweren Ölsorten aus Venezuela angewiesen.
Die angekündigten Maßnahmen zeigen einmal mehr Trumps kompromisslose "America First"-Politik. Sie dürften nicht nur die ohnehin angespannten Beziehungen zu Venezuela weiter belasten, sondern auch die geopolitischen Spannungen mit China verschärfen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wie die betroffenen Länder auf diese aggressive Handelspolitik reagieren werden.
Hinweis: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte sich ausführlich informieren, bevor er Anlageentscheidungen trifft.

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