Trump ernennt J.D. Vance zu seinem Vize-Kandidaten für die US-Wahl
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat Senator J.D. Vance als seinen Vize-Kandidaten für die bevorstehende Präsidentschaftswahl im November 2024 ausgewählt. Diese Ankündigung erfolgte nur einen Tag nach einem Attentat auf Trump, bei dem er knapp dem Tod entging. Trotz der Verletzung zeigte sich Trump auf dem Parteitag der Republikaner in Milwaukee sichtlich gerührt und mit einem Verband am Ohr.
Emotionale Auftritte und kämpferische Rhetorik
Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Attentat erschien Trump mit einem weißen Verband am Ohr und wurde von den Delegierten in der Veranstaltungshalle bejubelt. Die Menge rief „Kämpft, kämpft, kämpft!“, während Trump die Faust in die Höhe reckte. Beobachter bemerkten, dass Trump äußerst emotional wirkte. Ein CNN-Kommentator äußerte, Trump sei „den Tränen nahe“ gewesen.
Bidens Reaktion und Kritik an Vance
US-Präsident Joe Biden hält weiterhin an seiner Kandidatur fest und betonte in einem Fernsehinterview, dass sich an seinen Plänen nichts geändert habe. Bidens Wahlkampfteam griff den frisch gebackenen republikanischen Vizekandidaten J.D. Vance scharf an und bezeichnete ihn als rückgratlosen Handlanger, der Trumps „extreme“ politische Pläne umsetzen werde, ohne Rücksicht auf den Schaden für das amerikanische Volk.
Historischer Kontext und politische Spannungen
J.D. Vance, einst ein scharfer Trump-Kritiker, hat sich nach seiner erfolgreichen Kandidatur für den Senat in Ohio im Jahr 2021 mit Trump versöhnt. Vance, der mit seinen Memoiren „Hillbilly-Elegie“ Erfolge feierte, sitzt heute für den Bundesstaat Ohio im Senat und trat auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar als Sprachrohr Trumps auf. Diese Ernennung zeigt, wie schnell sich politische Allianzen ändern können.
Trumps unkonventionelle Taktiken
Trump hatte über Monate Spekulationen freien Lauf gelassen, wen er als Vize an seine Seite holen würde. In der jüngeren US-Geschichte wurde der Name des Vizekandidaten meist kurz vor dem Nominierungsparteitag bekannt gegeben. Trump jedoch wartete, bis die Versammlung bereits im Gange war, um seine Entscheidung publik zu machen – ein eher unkonventioneller Schritt, der seine Vorliebe für Überraschungen und mediale Aufmerksamkeit unterstreicht.
Vergleich mit früheren Vizepräsidenten
Im Präsidentschaftswahlkampf 2016 setzte Trump auf Mike Pence, der besonders bei religiösen Wählern punkten sollte. Nach Trumps Wahlsieg stand Pence vier Jahre lang treu hinter seinem Chef. Zum Bruch kam es erst, als Pence sich nach Trumps Wahlniederlage gegen Biden bei der Wahl 2020 weigerte, die formale Bestätigung des Wahlergebnisses im Kongress zu torpedieren. Pence trat zwischenzeitlich selbst als republikanischer Präsidentschaftsbewerber an, schied jedoch früh im Rennen aus.
Die Rolle des Vizepräsidenten
Das Amt des Vizepräsidenten ist generell kein einfaches: Aufgabe des Stellvertreters ist es, die Politik des Präsidenten anzupreisen und zu vertreten, gleichzeitig eigene Akzente zu setzen, ohne aber dem Chef die Schau zu stehlen. Insbesondere Trump teilt nicht gerne Ruhm und Aufmerksamkeit mit anderen. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Tandem Trump-Vance in den kommenden Monaten entwickeln wird.
Abschließende Gedanken
Die Ernennung von J.D. Vance als Vize-Kandidat markiert einen weiteren Schritt in Trumps unermüdlichem Streben nach der Rückkehr ins Weiße Haus. Angesichts der politischen Spannungen und der bevorstehenden Wahl wird sich zeigen, ob diese Entscheidung die gewünschte Unterstützung bringen wird. Die kommenden Monate versprechen, spannend zu bleiben.
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