Traditionsreicher Aluminium-Gießerei droht das Aus: HAL-Guss meldet Insolvenz an
In den Schatten der weihnachtlichen Besinnlichkeit fällt ein Schlaglicht auf die düstere Realität der deutschen Industrielandschaft: Die HAL-Unternehmensgruppe, eine Aluminiumgießerei mit einer beeindruckenden Historie, die bis ins Jahr 1893 zurückreicht, hat Insolvenz angemeldet. Ein Unternehmen, das beide Weltkriege und die DDR überlebte, steht nun vor dem wirtschaftlichen Ruin.
Ein Kampf gegen die Zeit und die Kosten
Die HAL-Guss, einst ein florierender Betrieb mit Standorten in Leipzig, Bitterfeld und Plauen, sieht sich mit einer Insolvenz konfrontiert, die symptomatisch für die Deindustrialisierung Deutschlands steht. Trotz eines Umsatzes von rund 25 Millionen Euro im Jahr 2021, ist es der ansteigenden Energiekosten und einem Wandel im Automobilsektor geschuldet, dass die Gießerei nun am Abgrund steht. Die erhöhte Produktion von Elektromotoren hat zu einem Rückgang der Nachfrage nach traditionellen Gussprodukten von HAL geführt.
Die Folgen einer verfehlten Energiepolitik
Die eskalierenden Energiepreise, ein direktes Resultat der Energiepolitik der Bundesregierung, setzen insbesondere energieintensive Unternehmen wie die HAL-Guss massiv unter Druck. Die Insolvenz des Traditionsunternehmens ist ein weiteres alarmierendes Zeichen dafür, dass der Standort Deutschland für die produzierende Industrie zunehmend unattraktiv wird. Es ist ein Szenario, das die Kritiker der aktuellen Energiepolitik seit Langem prognostiziert haben.
Die Suche nach einer Lösung
Trotz der prekären Lage wird der Geschäftsbetrieb vorerst dank des Insolvenzgeldes aufrechterhalten, und die Löhne der rund 120 Mitarbeiter sind gesichert. Der Insolvenzverwalter der Kanzlei Danko prüft nun Möglichkeiten einer Sanierung, um „möglichst viele Arbeitsplätze“ zu retten. Eine Investorenlösung oder eine Einigung mit Kunden könnten den Betrieb wirtschaftlich wiederbeleben. Doch die Uhr tickt, während die Kosten weiter steigen.
Das bittere Ende einer Ära?
Die Schließung der Sandgussgießerei in Leipzig im Jahr 2019 war nur der Anfang einer Kette unglücklicher Ereignisse, die nun in der Insolvenz gipfeln. Trotz Corona-Hilfen und der Unterstützung durch die Commerzbank sowie die Sächsische Aufbaubank konnte die finanzielle Schieflage nicht abgewendet werden. Der Verlustvortrag von 3,6 Millionen Euro im Abschlussbericht für 2021 war ein deutliches Warnsignal, das nun in der Realität mündet: Ein traditionsreiches Unternehmen droht, Opfer der aktuellen Wirtschaftspolitik zu werden.
Ein Weckruf für die Politik?
Die Insolvenz der HAL-Guss sollte ein Weckruf für die Politik sein, die Grundlagen der deutschen Industrie zu stärken und eine wirtschaftlich tragfähige Energiepolitik zu gestalten. Es steht nicht nur die Zukunft eines Unternehmens auf dem Spiel, sondern die Lebensgrundlage vieler Familien und das industrielle Erbe eines Landes, das einst für seine Produktionsstärke bekannt war. Tradition, Arbeitsplätze und lokale Wirtschaftskraft dürfen nicht den kurzfristigen politischen Entscheidungen geopfert werden.
Die Zukunft wird zeigen, ob die HAL-Guss eine Rettung findet oder ob sie als Mahnmal für eine verfehlte Wirtschaftspolitik in die Geschichte eingehen wird.
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