Taliban-Minister fordert Reparationszahlungen von Deutschland
In einem seltenen Interview mit westlichen Journalisten hat der Migrationsminister der Taliban-Regierung, Khalil Haqqani, Deutschland zur Rechenschaft gezogen. Er fordert Reparationszahlungen und Entschädigungen für den Krieg, den Deutschland an der Seite der USA gegen Afghanistan geführt hat. Darüber hinaus besteht er darauf, dass afghanische Flüchtlinge zurückkehren könnten, wenn diese Forderungen erfüllt würden.
Deutschland soll für den Krieg zur Verantwortung gezogen werden
Haqqani, der auch ein Anführer des mächtigen Haqqani-Clans ist, hat in seinem Haus in Kabul ein Interview mit der NZZ geführt. Er betonte, dass Deutschland seine feindselige Haltung gegenüber dem Islamischen Emirat aufgeben und einen unabhängigen Standpunkt einnehmen sollte. Andernfalls würde es sich langfristig selbst schaden und in der Region keine Freunde gewinnen.
Die Forderung nach Entschädigungszahlungen
Die Forderung nach Entschädigungszahlungen ist nicht neu. Haqqani betonte, dass Afghanistan nicht nur von Deutschland, sondern auch von allen Staaten der internationalen Koalition eine Entschädigung fordert. Er plant, diese Staaten vor ein internationales Gericht zu bringen, um sie für den Krieg zur Rechenschaft zu ziehen. "Die Deutschen haben eine moralische und eine rechtliche Verpflichtung, uns zu unterstützen", sagte er.
Die Rolle der Taliban-Regierung
Die Taliban-Regierung hat jedoch selbst einen erheblichen Anteil an der aktuellen Situation in Afghanistan. Sie hat zahlreiche Dekrete erlassen, die Frauen den Zugang zu Bildung und zum Arbeitsmarkt untersagen. Darüber hinaus hat sie die Infrastruktur und Wirtschaft des Landes durch zwei große Kriege gegen die Sowjetunion und die westliche Koalition zerstört. Diese Faktoren zwingen viele Menschen dazu, aus Afghanistan auszuwandern, da sie kaum Perspektiven finden können.
Fazit
Die Forderungen von Khalil Haqqani zeigen eine klare Missachtung der Rolle, die die Taliban-Regierung selbst bei der Schaffung der aktuellen Situation in Afghanistan gespielt hat. Es ist unwahrscheinlich, dass Deutschland oder andere Länder der internationalen Koalition bereit sein werden, Reparationszahlungen zu leisten, solange die Taliban-Regierung weiterhin Menschenrechtsverletzungen begeht und Frauen und Minderheiten unterdrückt.
Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Forderungen reagieren wird. Es ist jedoch klar, dass eine Lösung für die aktuelle Krise in Afghanistan sowohl eine Änderung der Politik der Taliban-Regierung als auch eine internationale Unterstützung erfordert.
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