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03.11.2024
13:25 Uhr

Steigende Viruslast im Abwasser: Corona-Zahlen im Herbst 2024

Steigende Viruslast im Abwasser: Corona-Zahlen im Herbst 2024

Die aktuelle Herbstsaison bringt eine deutliche Zunahme von Atemwegserkrankungen mit sich, was sich auch in den Corona-Zahlen widerspiegelt. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind derzeit rund 6,9 Millionen Menschen in Deutschland erkältet, wobei Sars-CoV-2 einen signifikanten Anteil von 21 Prozent ausmacht. Dies hat dazu geführt, dass einige Krankenhäuser ihre Besuchsregeln angepasst haben, um Patienten und Personal zu schützen.

Corona-Inzidenz und Abwassermonitoring

Die geschätzte Corona-Inzidenz liegt laut dem neuesten Wochenbericht des RKI stabil bei etwa 900 Erkrankungen pro 100.000 Einwohner. Diese Schätzung basiert auf Daten des GrippeWeb-Portals, wo Personen über 16 Jahre ihre Atemwegserkrankungen melden können. Eine genauere Einschätzung des Infektionsgeschehens liefern jedoch die Abwasserdaten. Covid-19-Infizierte scheiden Bruchteile des Erregers über Kot und Urin aus, was im Abwasser nachgewiesen werden kann.

Seit Mitte September steigt die Viruslast im Abwasser stark an. Aktuell (Stand 29. Oktober 2024) enthält ein Liter Abwasser etwa 200.000 Genkopien von Sars-CoV-2. Diese Daten stammen aus Proben von 136 Kläranlagen, die etwa 31,4 Prozent der Gesamtbevölkerung abdecken. Im Vergleich zur Vorwoche (215.000 Genkopien) ist die Viruslast jedoch leicht gesunken, wobei Nachmeldungen aufgrund der Herbstferien die Werte noch verändern könnten.

Dominierende Corona-Varianten und ihre Auswirkungen

Die Corona-Variante XEC ist nun erstmals die dominierende Variante in Deutschland, mit einem Anteil von 42,9 Prozent der Infektionen, gefolgt von KP.3.1.1 mit 38,1 Prozent. Beide Varianten sind Abkömmlinge der Omikron-Sublinie „Juno“ JN.1. Die Symptome der XEC-Variante ähneln denen anderer Varianten und umfassen unter anderem hohe Temperatur, Schüttelfrost, Verlust des Geruchs- oder Geschmackssinns, Kurzatmigkeit, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Auch ein Gefühl großer Erschöpfung und Sodbrennen können auftreten. Glücklicherweise verursachen diese Varianten keine schwereren Infektionen als andere.

Infektionsverlauf und Todesfälle

Die meisten Corona-Infektionen treten derzeit bei den über 80-Jährigen auf, mit einer 7-Tage-Inzidenz von 48,9 pro 100.000 Einwohner. Bei den 5- bis 14-Jährigen ist die Inzidenz mit 2,1 am niedrigsten. Die Anzahl der Arztbesuche aufgrund von Covid-19 bleibt im Vergleich zur Vorwoche stabil, bei etwa 100 Besuchen pro 100.000 Einwohner. Die Hospitalisierungsrate liegt bei 3,1 pro 100.000 Einwohner, wobei die meisten hospitalisierten Patienten über 80 Jahre alt sind. In der vergangenen Woche starben 186 Menschen im Zusammenhang mit Corona, was einen leichten Anstieg im Vergleich zur Vorwoche darstellt, jedoch immer noch weit unter den Zahlen der Pandemiehochzeiten liegt.

Schlussfolgerung

Die steigende Viruslast im Abwasser und die aktuellen Corona-Zahlen zeigen, dass das Virus weiterhin präsent ist, besonders in der älteren Bevölkerung. Trotz der Anpassungen in Krankenhäusern und der stabilen Inzidenz bleibt die Lage angespannt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird, insbesondere im Hinblick auf mögliche Nachmeldungen und die fortschreitende Verbreitung der neuen Varianten.

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