Spannung bei der Landtagswahl in Brandenburg: SPD knapp vor AfD, Grüne bangen um Wiedereinzug
Die Landtagswahl in Brandenburg sorgt für erhebliches Aufsehen. Laut ersten Prognosen liegt die SPD knapp vor der AfD, während die Grünen um den Wiedereinzug in den Landtag zittern. Die Linke scheitert an der Fünf-Prozent-Hürde.
Ergebnisse der ersten Prognosen
Die ersten Prognosen von ARD und ZDF zeigen ein spannendes Rennen zwischen der SPD und der AfD. Die SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke kommt auf 31 bis 32 Prozent der Stimmen, während die AfD auf 29 bis 30 Prozent kommt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die CDU ringen um den dritten Platz mit jeweils etwa 12 Prozent.
Mandatsverteilung im Landtag
Die Mandatsverteilung im Landtag könnte wie folgt aussehen: SPD 30 bis 33 Mandate, AfD 29 bis 30 Mandate, CDU 12 Mandate, BSW 12 bis 13 Mandate und Grüne fünf Mandate, falls sie in den Landtag zurückkehren.
Herausforderungen für die Grünen und Linken
Die Grünen müssen mit 4,5 bis 5 Prozent um ihren Wiedereinzug bangen, während die Linke mit 3 bis 4 Prozent deutlich unter der Fünfprozenthürde bleibt. Die Freien Wähler schaffen es ebenfalls nicht über die Hürde und landen bei 2,7 Prozent.
Hohe Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung war höher als vor fünf Jahren. Bis 14:00 Uhr hatten etwa 46,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben. Die Briefwähler sind in dieser Zahl noch nicht berücksichtigt. In Potsdam lag die Beteiligung bei 51,3 Prozent, während sie in Brandenburg an der Havel und im Landkreis Uckermark bei 40,2 Prozent lag.
Reaktionen und Proteste
In Potsdam versammelten sich rund 300 Antifa-Mitglieder und 100 Bürger zu einer Protestdemonstration vor dem Veranstaltungsort der AfD-Wahlparty. Bundeskanzler Olaf Scholz will sich erst am Montag nach 16:30 Uhr zur Wahl äußern.
Absage von Sahra Wagenknecht
Sahra Wagenknecht, Parteigründerin des BSW, musste krankheitsbedingt alle Termine am Wahlsonntag absagen. Sie wird von Amira Mohamed Ali, Co-Vorsitzende des BSW, vertreten.
Zukunft der SPD in Brandenburg
Für die Brandenburger SPD wäre es eine historische Niederlage, wenn sie nur zweitstärkste Kraft würde. Sollte es den Sozialdemokraten erstmals seit 1990 nicht gelingen, den ersten Platz zu belegen, will Ministerpräsident Woidke sich zurückziehen. Seit 2019 regiert die SPD mit der CDU und den Grünen.
Wahlprognosen und Umfragen
Die aktuellsten Wahlumfragen sahen die AfD knapp vor der SPD. Laut der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF vom 19. September kam die AfD auf 28 Prozent, die SPD auf 27 Prozent. Die CDU lag bei 14 Prozent und das BSW bei 13 Prozent. Die Grünen wurden bei 4,5 Prozent und die Linke bei 4 Prozent gesehen.
Die Landtagswahl in Brandenburg zeigt einmal mehr die politischen Verschiebungen und Herausforderungen in Deutschland. Die traditionellen Parteien müssen sich neuen politischen Kräften stellen und ihre Positionen überdenken.
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