Solarausbau: Netzbetreiber warnen vor Blackouts
Die Ampelregierung feiert den starken Anstieg der Photovoltaikanlagen in Deutschland. Im Jahr 2023 stieg die Zahl der Anlagen um 30 Prozent auf insgesamt 3,4 Millionen. Doch während die Politik diesen Zuwachs als Erfolg verbucht, warnen Netzbetreiber vor ernsthaften Risiken für die Netzstabilität.
Rasanter Ausbau der Solarenergie
Der Ausbau der Solarenergie in Deutschland schreitet unaufhaltsam voran. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Anzahl der Photovoltaikanlagen im Jahr 2023 um 30 Prozent auf insgesamt 3,4 Millionen. Diese Entwicklung wird von der Bundesregierung als großer Erfolg gefeiert. Doch Maik Render, Chef des Regionalversorgers N-Ergie, warnt vor den Konsequenzen: „Wenn der Zubau einfach ungebremst weitergeht, steigt die Gefahr, dass es zu instabilen Netzsituationen kommt“.
Probleme bei der Steuerbarkeit
Das Hauptproblem liegt nicht in der Menge der Anlagen, sondern in deren mangelnder Steuerbarkeit bei der Stromeinspeisung. Die meisten Solaranlagen können bei Überproduktion nicht automatisch abgeschaltet werden. Besonders betroffen seien der sonnigere Süden und Südwesten Deutschlands. „Diese Anlagen produzieren in der Spitze doppelt so viel Strom, wie im Netzgebiet maximal von allen Stromverbrauchern nachgefragt wird“, so Render weiter.
Gefahr von Blackouts
Die Folgen könnten dramatisch sein. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) warnt: „Im ungünstigsten Fall heißt das, dass am Ortsnetztrafo buchstäblich die Sicherung rausfliegt und der entsprechende Strang des Stromnetzes zeitweise ausfällt“. Betroffen wären dann dutzende Haushalte.
Langsame Umsetzung von Lösungen
Diese technische Schwachstelle will das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) durch die Einführung von sogenannten Mess- und Steuersystemen beheben. Doch bis diese flächendeckend installiert sind, werden Jahre vergehen. Bis dahin bleibt das Netz anfällig. Bis 2030 soll der Anteil erneuerbarer Energien auf mindestens 80 Prozent steigen. Im ersten Halbjahr 2024 lieferten sie 57 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms.
Kritische Stimmen zur Energiewende
Die Energiewende wird von vielen Seiten kritisch betrachtet. Holger P., ein Kommentator, merkt an: „Die Ampelregierung feiert den starken Anstieg der Photovoltaikanlagen in Deutschland. Daran sehen wir die Ignoranz und die Inkompetenz der Politik. Von Anfang an kommt von der Fachseite Kritik an der generellen Machbarkeit der Energiewende.“ Diese Kritik wird durch die aktuellen Warnungen der Netzbetreiber bestätigt.
Fazit
Während die Bundesregierung den Ausbau der Solarenergie als großen Erfolg feiert, warnen Experten vor den Risiken für die Netzstabilität. Die mangelnde Steuerbarkeit der Photovoltaikanlagen und die langsame Umsetzung von Lösungen durch das Bundeswirtschaftsministerium könnten in Zukunft zu Blackouts führen. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese Herausforderungen reagieren wird.
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