SEC plant Lockerung der umstrittenen Krypto-Vorschrift trotz Biden-Veto
Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) plant, Banken und Maklerfirmen die Möglichkeit zu geben, die Krypto-Bestände ihrer Kunden nicht in ihren Bilanzen auszuweisen. Diese Nachricht wurde von Bloomberg unter Berufung auf eine Quelle innerhalb der SEC berichtet, die mit der Vorgehensweise der Behörde vertraut ist.
Hintergrund der SAB 121
Die Regelung, die als "Staff Accounting Bulletin No. 121" (SAB 121) bekannt ist, wurde von der SEC im Jahr 2022 eingeführt. Sie verlangt von öffentlichen Unternehmen, die von ihnen verwahrten Kryptowährungen als Verbindlichkeiten in ihren Unternehmensbilanzen zu führen. Diese Vorschrift hat sich als kostenintensiv erwiesen und benachteiligt insbesondere kleinere Firmen, die mit Krypto-Dienstleistern zusammenarbeiten möchten.
Politische Auseinandersetzungen
Im US-Senat wurde bereits im Mai dieses Jahres parteiübergreifend für die Aufhebung der SAB 121 gestimmt. Allerdings legte Präsident Joe Biden Anfang Juni ein Veto gegen die Abschaffung ein. Biden argumentierte, dass die Abschaffung der Klausel die umfassenden Befugnisse der SEC in Bezug auf Bilanzierungspraktiken untergraben würde. Diese Entscheidung konnte jedoch nicht mit einer Zweidrittelmehrheit überstimmt werden.
SEC zeigt sich überzeugt
Nun scheint die SEC jedoch davon überzeugt zu sein, dass die Leitlinien funktionieren und sich Unternehmen entsprechend angepasst hätten. Die Behörde betont, dass Unternehmen nun besser in der Lage seien, Bedrohungen wie Hackerangriffen und Geschäftsausfällen zu widerstehen und somit die Interessen der Investoren zu schützen.
Kritik und mögliche Auswirkungen
Kritiker der SAB 121 argumentieren, dass die Vorschrift vor allem kleinere Firmen benachteiligt und die Zusammenarbeit mit Krypto-Dienstleistern erschwert. Eine Lockerung der Regelung könnte daher als ein Schritt in die richtige Richtung angesehen werden, um den Krypto-Markt zugänglicher und wettbewerbsfähiger zu gestalten.
Die politische Auseinandersetzung um die Vorschrift zeigt jedoch auch, wie tief gespalten die Meinungen über die Regulierung von Kryptowährungen in den USA sind. Während einige die strengen Vorschriften als notwendig erachten, um die Stabilität und Sicherheit des Finanzsystems zu gewährleisten, sehen andere darin eine unnötige Hürde für Innovation und Wettbewerb.
Fazit
Die geplante Lockerung der SAB 121 durch die SEC könnte weitreichende Auswirkungen auf den Krypto-Markt haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in den USA weiterentwickeln wird und ob die geplanten Änderungen tatsächlich umgesetzt werden. In jedem Fall zeigt die Debatte, dass die Regulierung von Kryptowährungen weiterhin ein heiß umkämpftes Thema bleibt.
Für Anleger und Unternehmen bleibt es daher wichtig, die Entwicklungen genau zu verfolgen und sich auf mögliche Änderungen in der Regulierung einzustellen. Der Markt für Kryptowährungen bleibt dynamisch und bietet weiterhin zahlreiche Chancen und Risiken.
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