Schweizer Goldexporte nach China im Mai: Ein Rückblick auf die aktuellen Zahlen
Im Mai 2024 hat die Schweiz erneut eine bedeutende Menge Gold nach China exportiert. Laut den neuesten Daten der Eidgenössischen Zollverwaltung wurden 36 Tonnen des edlen Metalls in das Reich der Mitte geliefert. Dies ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Gesamtmenge von 276 Tonnen, die seit Januar 2024 nach China exportiert wurden.
Schweiz als globales Gold-Drehkreuz
Die Schweiz spielt eine zentrale Rolle im internationalen Goldhandel. Schweizer Raffinerien verarbeiten bis zu zwei Drittel des weltweit nachgefragten Feingoldes. Die Außenhandelszahlen des Landes bieten somit wertvolle Einblicke in die globale Goldnachfrage und große Goldtransfers. Auch wenn die Liefermenge nach China in den letzten Monaten etwas unter dem Durchschnitt der letzten sechs Monate lag, bleibt China ein wichtiger Abnehmer von Schweizer Gold.
Rückläufige Goldexporte weltweit
Insgesamt waren die Goldexporte der Schweiz im Mai jedoch rückläufig. Die Eidgenossen exportierten 103,38 Tonnen Gold im Wert von 6,99 Milliarden CHF (7,3 Milliarden Euro). Dies stellt einen Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vormonat dar. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang sogar 20 Prozent. Neben China gehörten Großbritannien mit 15 Tonnen, Indien mit 14 Tonnen und die Türkei mit 9,5 Tonnen zu den größten Abnehmern von Schweizer Gold.
Goldimporte in die Schweiz
Auch die Goldimporte in die Schweiz verzeichneten im Mai einen Rückgang. Die Vereinigten Arabischen Emirate führten die Liste der Goldlieferanten mit 24 Tonnen an. Dubai, als größter Goldumschlagplatz vor den Toren Asiens, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Weitere bedeutende Lieferanten waren Argentinien mit 23 Tonnen, Peru mit 19 Tonnen und Chile mit 13 Tonnen. Insgesamt importierte die Schweiz im Mai 173 Tonnen Gold im Wert von 6,96 Milliarden CHF, was einem Rückgang von 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Einfluss auf den Goldmarkt
Die rückläufigen Goldexporte und -importe der Schweiz könnten auf eine veränderte Dynamik im globalen Goldmarkt hinweisen. Während die Nachfrage in einigen Ländern wie China weiterhin hoch bleibt, zeigen die gesunkenen Mengen, dass der internationale Handel mit Gold derzeit Schwankungen unterworfen ist. Dies könnte sowohl durch wirtschaftliche als auch durch geopolitische Faktoren beeinflusst werden.
Die Eidgenössische Zollverwaltung klassifiziert das exportierte Metall als „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“. Diese präzise Klassifizierung verdeutlicht die Bedeutung und den Umfang der Goldtransfers, die von der Schweiz aus in die Welt gehen.
Abschließend lässt sich feststellen, dass die Schweiz trotz der rückläufigen Zahlen weiterhin eine Schlüsselrolle im globalen Goldhandel spielt. Die Entwicklungen in den kommenden Monaten werden zeigen, ob sich dieser Trend fortsetzt oder ob eine Erholung der Goldexporte und -importe zu erwarten ist.
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