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25.09.2024
11:18 Uhr

SAP-Aktie unter Druck: US-Justiz untersucht Geschäfte mit Carahsoft

SAP-Aktie unter Druck: US-Justiz untersucht Geschäfte mit Carahsoft

Die SAP-Aktie befindet sich derzeit in einer schwierigen Phase. Das US-amerikanische Justizministerium hat Untersuchungen gegen den deutschen Softwarekonzern SAP und den IT-Wiederverkäufer Carahsoft eingeleitet. Der Vorwurf: mögliche Preisabsprachen bei Geschäften mit dem US-Militär und anderen staatlichen Stellen. Diese Untersuchungen laufen bereits seit mindestens 2022, wie aus Unterlagen für das Bundesgericht in Baltimore hervorgeht.

Hintergrund der Untersuchungen

Das Ministerium prüft, ob SAP und Carahsoft sich innerhalb eines Jahrzehnts illegal abgesprochen haben, um überhöhte Preise von der US-Regierung zu erhalten. Diese potenziellen Preisabsprachen könnten erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen für beide Unternehmen haben. Eine Sprecherin von SAP lehnte eine Stellungnahme zu den laufenden Untersuchungen ab, was die Unsicherheit für Anleger noch verstärkt.

Marktreaktionen und Auswirkungen

Die Nachricht über die Untersuchungen hat die SAP-Aktie stark belastet. Nach einer Rekordserie verzeichneten die Papiere des Softwarekonzerns einen Rückgang von zeitweise 3,29 Prozent. Trotz dieser Verluste konnte der Kurs die Marke von 200 Euro zurückerobern und sich über der 21-Tage-Linie bei rund 198,50 Euro behaupten.

Börsianern zufolge dürfte die Unsicherheit, die durch diese Untersuchungen entsteht, die SAP-Aktien weiterhin belasten. Ein Marktteilnehmer betonte: „Dies sind offensichtlich schlechte Nachrichten. Aber es ist zum jetzigen Zeitpunkt unmöglich, das Ergebnis einer solchen Untersuchung vorherzusagen.“ Zudem sei es schwierig abzuschätzen, welche Strafen drohen könnten, falls SAP für schuldig befunden wird.

Carahsoft im Fokus

Carahsoft, gegründet 2004, hat sich zu einem dominanten Akteur in der Beschaffung von Technologie für den Staat entwickelt. Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen einen Umsatz von elf Milliarden US-Dollar und beschäftigte mehr als 2400 Mitarbeiter. Laut Bloomberg macht nur der PC-Hersteller Dell mehr Geschäfte mit der US-Bundesregierung als Carahsoft.

Informierten Kreisen zufolge durchsuchte die Bundespolizei FBI kürzlich die Büros von Carahsoft. Eine Sprecherin des Unternehmens erklärte, dass es dabei um Ermittlungen zu einem Unternehmen ging, mit dem Carahsoft in der Vergangenheit Geschäfte getätigt hatte. Ob es sich dabei um SAP handelte, ließ sie offen.

Ausblick und weitere Entwicklungen

Die Untersuchungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die Geschäftspraktiken und die finanzielle Stabilität von SAP und Carahsoft haben. Während die Unsicherheit an den Märkten anhält, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird. Anleger sollten diese Entwicklungen genau beobachten und mögliche Risiken in ihre Anlageentscheidungen einbeziehen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass der Fall ein weiteres Beispiel für die zunehmende Regulierung und Überprüfung von Großkonzernen durch US-Behörden darstellt. Es zeigt, dass selbst etablierte Unternehmen wie SAP nicht vor rechtlichen Herausforderungen gefeit sind.

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