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05.11.2024
13:49 Uhr

Sahra Wagenknecht: Machtspiele und politische Realitäten

Sahra Wagenknecht: Machtspiele und politische Realitäten

Die politische Landschaft in Deutschland ist derzeit in Bewegung, und eine der zentralen Figuren dieser Veränderungen ist Sahra Wagenknecht. Mit ihrem neuen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat sie nicht nur die etablierten Parteien aufgeschreckt, sondern auch innerhalb ihrer eigenen Reihen für Unruhe gesorgt. Jüngst hat sie den aufmüpfigen Landesverband in Thüringen auf Linie gebracht – ein Schritt, der für Kritik gesorgt hat.

Die Strategie der Etablierten

Wenn neue Parteien in die Parlamente drängen, lautet die Devise der etablierten Parteien oft: Ignorieren und abwarten. Doch im Fall des BSW scheint diese Taktik nicht aufzugehen. Die Erfolge der neuen Partei sind nicht zu übersehen, und das Ignorieren funktioniert nicht mehr. Stattdessen steht die Frage im Raum, ob Koalitionen mit dem BSW notwendig werden, um eine Machtübernahme der AfD in einigen Landesparlamenten zu verhindern.

Koalitionen aus Notwehr

In Brandenburg steht eine Regierung aus BSW und SPD bevor, und auch in Thüringen werden Koalitionen mit der CDU und SPD erwogen. Diese „Brombeerkoalitionen“ sind jedoch nichts anderes als Koalitionen aus Notwehr. Besonders pikant ist dabei eine Klausel, die Wagenknecht in den Koalitionsvertrag einbringen will: eine Kapitulation der Ukraine vor Russland. Diese Klausel wurde zwar von der BSW-Vorsitzenden Katja Wolf abgeschwächt, aber SPD-Ministerpräsident Dietmar Woidke in Brandenburg hat sie ohne viel Aufhebens akzeptiert.

Politische Machtspiele

Die harte Linie, die Wagenknecht gegenüber ihren eigenen Parteimitgliedern verfolgt, erinnert fast an sozialistische Kaderparteien. Doch ist das wirklich so ungewöhnlich? Auch andere Parteien pochen bei Bedarf vehement auf die Einhaltung von Bundesbeschlüssen. Wagenknecht tut letztlich nur das, was jede versierte Machtpolitikerin tun würde: Sie sichert ihre Machtbasis und zeigt den Parteifreunden, wo der Hammer hängt.

Ignoranz der etablierten Parteien

Wirklich empörend ist jedoch die Ignoranz mancher etablierter Parteien gegenüber der Beistandsverpflichtung mit der Ukraine. Diese Verpflichtung könnte bald nichts mehr wert sein, wenn immer mehr Sozialdemokraten das Friedenslied singen und dabei klingen, als hätten sie Blaupausen aus Moskau auswendig gelernt. Die Solidarität mit der Ukraine wird so an den Kreml verramscht – ein unverantwortlicher und unanständiger Akt.

Gefährliche Nachrichten für die Ukraine

Die Entwicklungen in Deutschland sind eine gefährliche Nachricht für die Ukraine. Während Wagenknecht und ihre Partei auf dem Vormarsch sind, bleibt die Bedrohung durch Russland bestehen. Anstatt sich klar gegen die russische Einflussnahme zu positionieren, scheinen die Sozialdemokraten den Kuschelkurs mit dem Kremlherrscher zu bevorzugen. Diese Haltung ist nicht nur ineffektiv, sondern gefährdet auch die europäische Sicherheit.

Die politische Landschaft in Deutschland bleibt also spannend und unvorhersehbar. Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis werden weiterhin für Schlagzeilen sorgen, und es bleibt abzuwarten, wie die etablierten Parteien darauf reagieren werden. Eines ist jedoch sicher: Die Zeiten des Ignorierens sind vorbei.

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