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27.11.2024
15:48 Uhr

Rente mit 63: Ein gescheitertes Prestigeprojekt der SPD belastet die deutsche Wirtschaft

Rente mit 63: Ein gescheitertes Prestigeprojekt der SPD belastet die deutsche Wirtschaft

Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) offenbart ein weiteres Fehlkonzept der deutschen Sozialpolitik: Die von der SPD durchgesetzte "Rente mit 63" verfehlt ihr eigentliches Ziel und belastet den ohnehin stark strapazierten Arbeitsmarkt zusätzlich.

Das gebrochene Versprechen der SPD

Als die damalige Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) im Jahr 2012 die "Rente mit 63" durchsetzte, versprach sie Entlastung für körperlich stark beanspruchte Arbeitnehmer. Der vorzeitige Ruhestand sollte vor allem Dachdecker, Pflegekräfte und andere körperlich belastete Berufsgruppen unterstützen. Die Realität sieht jedoch völlig anders aus.

Erschreckende Erkenntnisse der DIW-Studie

Die Analyse des DIW zeigt ein ernüchterndes Bild: Lediglich 30,6 Prozent der Frührentner waren während ihres Berufslebens tatsächlich hohen Belastungen ausgesetzt. Im Gegensatz dazu stammten fast 40 Prozent der Begünstigten aus Berufen mit leichter bis mäßiger Belastung.

Die Dauer der Erwerbskarriere ist ein unzureichender Indikator, um berufliche Belastungen zu messen

Paradoxe Zugangskriterien benachteiligen die Falschen

Besonders kritisch erscheint die Voraussetzung von 45 Versicherungsjahren für den Renteneintritt. Ausgerechnet die Menschen in den körperlich anstrengendsten Berufen erreichen diese Schwelle häufig nicht - ein fataler Konstruktionsfehler des Systems.

Dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt

Die Auswirkungen dieser verfehlten Politik sind weitreichend:

  • Jährlich verlassen über 250.000 Menschen vorzeitig den Arbeitsmarkt
  • Etwa ein Drittel jedes Jahrgangs nutzt die Frührente
  • Dem Arbeitsmarkt gehen wichtige Fachkräfte verloren
  • Die Rentenkassen werden zusätzlich belastet

Österreich als Vorbild für Deutschland?

Die Experten des DIW empfehlen, sich am österreichischen Modell der "Schwerarbeitspension" zu orientieren. Dieses System berücksichtigt nicht nur die Dauer der Beschäftigung, sondern auch die tatsächliche Arbeitsbelastung. Eine Reform in diese Richtung wäre dringend notwendig, um die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren und das Rentensystem zukunftsfähig zu gestalten.

Einmal mehr zeigt sich, dass gut gemeinte sozialdemokratische Politik oft das Gegenteil dessen bewirkt, was ursprünglich beabsichtigt war. In Zeiten des demographischen Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels können wir uns solche Fehler eigentlich nicht mehr leisten.

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