Putin enthüllt revolutionäre Pläne für neue BRICS-Finanzplattform

In einer bemerkenswerten dreistündigen Fragerunde beim Valdai-Club hat der russische Präsident Wladimir Putin weitreichende Pläne für eine neue internationale Finanzarchitektur vorgestellt. Diese könnte die globale Finanzordnung grundlegend verändern und den Einfluss des US-Dollars deutlich schwächen.

Innovative elektronische Investitionsplattform geplant

Im Zentrum der russischen Initiative steht die Schaffung einer neuartigen elektronischen Investitionsplattform, die sich besonders auf die aufstrebenden Märkte Südasiens, Afrikas und Lateinamerikas konzentrieren soll. Putin betonte, dass diese Regionen aufgrund ihrer demografischen Entwicklung und zunehmenden Urbanisierung enormes Wachstumspotenzial böten.

Die geplante Plattform könnte praktisch inflationsfrei gestaltet werden, da die Geldmenge durch die Zentralbanken und die BRICS New Development Bank präzise gesteuert werden könnte.

Deutliche Abkehr vom Dollar bereits im Gange

Bemerkenswert sind die von Putin präsentierten Zahlen zum aktuellen Handel: Bereits zwei Drittel des russischen Handelsumsatzes würden in nationalen Währungen abgewickelt. Bei den BRICS-Staaten liege dieser Anteil sogar bei 88 Prozent. Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie sehr der Westen durch seine eigene Politik den Dollar als Weltleitwährung gefährdet.

Selbstverschuldete Schwächung des Westens

Mit deutlichen Worten kritisierte Putin die westliche Sanktionspolitik. Die USA würden mit ihren Finanzrestriktionen ihre eigene Währung schwächen - eine Politik, die Putin als "schreckliche Dummheit" bezeichnete. Auch die europäische Politik wurde scharf kritisiert: Wirtschaftliche Entscheidungen würden von Politikern getroffen, die oft keine Finanzexperten seien.

Realistische Schritte statt überhasteter Pläne

Entgegen mancher Spekulationen erteilte Putin Plänen für eine schnelle Einführung einer gemeinsamen BRICS-Währung eine Absage. Stattdessen setzt man auf pragmatische Schritte:

• Ausbau des BRICS-Bridge Systems zum Austausch von Finanzinformationen
• Verstärkte Kooperation der Wertpapierbörsen
• Schrittweise Integration der Volkswirtschaften

Diese vorsichtige aber stetige Entwicklung könnte langfristig zu einer fundamentalen Neuordnung des globalen Finanzsystems führen - weg von der bisherigen westlichen Dominanz hin zu einem multipolaren System.