Parlamentsvizepräsidentin Petra Pau tritt nicht erneut zur Bundestagswahl an
Nach 27 Jahren im Bundestag hat die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau von der Partei Die Linke angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr zu kandidieren. Diese Entscheidung teilte sie am Freitagabend mit und betonte, dass sie weiterhin politisch aktiv bleiben werde, insbesondere an der Basis und für die Rosa-Luxemburg-Stiftung.
Ein Ende einer Ära
Petra Pau blickt auf eine lange und ereignisreiche Karriere im Bundestag zurück. Seit 1998 ist sie Abgeordnete und wird 2025 ihr 27. Jahr im Parlament vollenden. Als dienstälteste Vizepräsidentin des Bundestages hat sie zahlreiche Herausforderungen gemeistert und sich stets für soziale Gerechtigkeit sowie Bürgerrechte und Demokratie eingesetzt.
Politische Kontinuität trotz Rückzug
Auch wenn sie sich aus dem Bundestag zurückzieht, betont Pau, dass sie der Politik treu bleiben wird. „Ich bleibe selbstverständlich politisch aktiv, an der Basis, für die Rosa-Luxemburg-Stiftung und wo immer ich helfen kann“, erklärte sie. Ihre zentrale Lehre für ihre Partei, dass soziale Gerechtigkeit und Bürgerrechte untrennbar miteinander verbunden seien, wird sie weiterhin vertreten.
Eine kritische Stimme in der deutschen Politik
Seit Beginn ihrer politischen Karriere in den frühen 90er Jahren, als sie zur Berliner Landesvorsitzenden der damaligen PDS gewählt wurde, hat Pau stets betont, dass die Lehren aus dem Scheitern des Sozialismus sowjetischer Prägung, insbesondere der DDR, nicht vergessen werden dürfen. Diese Überzeugung hat sie auch bei der Vereinigung von PDS und WASG zur Linken in den Jahren 2005/2007 immer wieder hervorgehoben.
Dank an Unterstützer
In ihrer Abschiedsankündigung bedankte sich Pau bei allen, die sie in ihrer politischen Laufbahn unterstützt haben. „Allen, die mir dabei geholfen haben, danke ich“, sagte sie. Ihre Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, sei gut überlegt und sie freue sich auf die neuen Herausforderungen, die vor ihr liegen.
Die Zukunft der Linken
Mit Paus Rückzug steht die Linke vor der Aufgabe, ihre Positionen und Werte weiterhin stark zu vertreten und die Lücke, die sie hinterlässt, zu füllen. Ihre Botschaft an die Partei bleibt klar: Soziale Gerechtigkeit und Bürgerrechte sind gleichwertig und gleich wichtig.
Es bleibt abzuwarten, wie die Linke diese Herausforderung meistern wird und welche neuen Gesichter in den Bundestag einziehen werden. Klar ist jedoch, dass Petra Pau auch außerhalb des Bundestages eine wichtige Stimme in der deutschen Politik bleiben wird.