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10.11.2024
14:05 Uhr

Öl statt Fernwärme: Wärmewende im Kanzleramt verzögert sich

Öl statt Fernwärme: Wärmewende im Kanzleramt verzögert sich

Die Bundesregierung sieht sich in der Vorbildfunktion bei der sogenannten „Wärmewende“. Doch dieses ambitionierte Projekt scheitert bereits im eigenen Haus: Trotz der Pläne von Bundeskanzler Olaf Scholz, seit September auf Fernwärme umzustellen, muss weiterhin auf Öl zurückgegriffen werden. Der Anschluss ans Fernwärmenetz stockt.

Ein Vorzeigeprojekt auf wackeligen Beinen

Das Bundeskanzleramt, das von der rot-grünen Regierung beherrscht wird, kommt bei der eigenen „Wärmewende“ nicht voran. Die Umstellung auf Fernwärme, die symbolisch für die Wärmewende stehen soll, verzögert sich erheblich. Eigentlich sollte der Anschluss bereits im September erfolgen, doch bisher wird das Kanzleramt weiterhin überwiegend mit Öl beheizt. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linken aus dem Jahr 2023 hervor.

Teure Umstellung mit vielen Hindernissen

Die Umstellung auf Fernwärme und Wärmepumpen soll die Bürger weg von Öl und Gas führen, eine teure Aufgabe, die binnen weniger Jahre umgesetzt werden soll. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck versuchte sogar, die Bürger mit seinem sogenannten Heizungsgesetz zu einer raschen Umstellung zu zwingen. Nur knapp konnte dieses Vorhaben in vollem Umfang verhindert werden. Dass dieses Projekt die Bürger Milliarden kosten wird, wird dabei gerne außer Acht gelassen.

Verzögerungen und Sicherheitsvorkehrungen

Der öffentliche Energieversorger Berliner Energie und Wärme (BEW), der mit den Umbauarbeiten betraut ist, gibt sich gegenüber der Wochenzeitung optimistisch. Demnach soll der Anschluss an die Fernwärme bereits Mitte November gelingen, sofern nichts Unerwartetes passiert. Die Bauarbeiten wurden aufgrund mehrerer Veranstaltungen rund um das Kanzleramt verzögert, auch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen trugen zum Verzug bei.

Wärmewende: Ein gescheitertes Projekt?

Scholz ist nicht der Erste aus der rot-grünen Regierung, bei dem die Wärmewende nicht gut funktioniert. Bereits im Juni 2023 wurde bekannt, dass die in Berlin ansässige Bundesgeschäftsstelle der Grünen seit drei Jahren erfolglos versucht hatte, eine Wärmepumpe im Gebäude einbauen zu lassen.

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass die ambitionierten Pläne der Bundesregierung in der Praxis oft an der Realität scheitern. Während die Bürger zur Umstellung gezwungen werden sollen, gelingt es der Regierung selbst nicht, ihre eigenen Vorgaben umzusetzen. Dies wirft ein schlechtes Licht auf die Glaubwürdigkeit und Umsetzbarkeit der sogenannten Wärmewende.

Die Frage bleibt, ob die teure und komplexe Umstellung tatsächlich den gewünschten Erfolg bringen wird oder ob sie lediglich ein weiteres Beispiel für gescheiterte politische Projekte darstellt. Die Bürger Deutschlands werden diese Entwicklungen mit Skepsis beobachten und sich fragen, ob ihre Interessen bei solchen Vorhaben wirklich im Vordergrund stehen.

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