
Norwegens fragwürdige Kriegsgewinne: Skandinavischer Ölstaat profitiert von Ukraine-Konflikt
Die Ereignisse in der internationalen Energiepolitik offenbaren einmal mehr, wie sich vermeintlich "moralisch überlegene" Staaten in der Realität verhalten. Norwegen, das sich gerne als Musterbeispiel skandinavischer Tugenden präsentiert, steht nun im Kreuzfeuer der Kritik - und das völlig zu Recht.
Lukrativer Kriegsgewinnler im hohen Norden
Seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Februar 2022 häufen sich die Vorwürfe gegen den nordischen Staat. Der Grund: Während Europa unter explodierenden Energiepreisen ächzt, füllt Norwegen seine ohnehin schon prall gefüllten Staatskassen. Nach dem Embargo gegen Russland stieg das Land zum wichtigsten Gaslieferanten Europas auf - zu Preisen, die den norwegischen Staatshaushalt geradezu überquellen lassen.
Dänemarks scharfe Kritik am reichen Nachbarn
Besonders pikant: Ausgerechnet das deutlich weniger wohlhabende Dänemark, einer der größten Ukraine-Unterstützer, prangert nun die mangelnde Solidarität des Nachbarlandes an. Die renommierte dänische Zeitung Politiken brachte es mit ihrer beißenden Kritik auf den Punkt: "Liebe Norwegen, wie könnt ihr euch noch im Spiegel ansehen?"
Die erschreckenden Zahlen sprechen für sich
Die nackten Zahlen sind in der Tat beschämend: Während Norwegen, Besitzer eines gigantischen Ölfonds von sage und schreibe 1,7 Billionen Euro, gerade einmal 2,3 Milliarden Euro an die Ukraine überweist, stellt das wirtschaftlich deutlich schwächere Dänemark etwa 3,6 Milliarden Euro bereit. Diese Diskrepanz ist mehr als nur ein Schönheitsfehler - sie ist ein moralisches Armutszeugnis.
Nach Berechnungen des Kieler Instituts rangiert Norwegen gemessen am BIP lediglich auf Platz neun der Geberländer - ein beschämendes Ergebnis für einen Staat, der durch die aktuelle Krise massive Zusatzeinnahmen verzeichnet.
Moralischer Bankrott eines reichen Landes?
Diese Entwicklung wirft ein grelles Licht auf die wahre Natur der vermeintlich so vorbildlichen norwegischen Solidarität. Während sich andere europäische Staaten trotz angespannter Haushaltslage den Herausforderungen der Zeit stellen, scheint Norwegen seinen sagenhaften Reichtum lieber zu horten, als einen angemessenen Beitrag zur Unterstützung der Ukraine zu leisten.
Die Situation offenbart einmal mehr die Doppelmoral, die in der internationalen Politik oft vorherrscht: Während man nach außen hin gerne den moralisch überlegenen Musterschüler mimt, zeigt sich in Krisenzeiten das wahre Gesicht. Die norwegische Regierung wäre gut beraten, ihre Position zu überdenken - nicht nur im Interesse der Ukraine, sondern auch für die eigene Glaubwürdigkeit in der internationalen Gemeinschaft.
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