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27.11.2024
11:50 Uhr

Neue US-Pläne für Nord Stream 2: Deutschland droht erneute energiepolitische Abhängigkeit

Neue US-Pläne für Nord Stream 2: Deutschland droht erneute energiepolitische Abhängigkeit

Eine besorgniserregende Entwicklung zeichnet sich im Zusammenhang mit der insolventen Nord Stream 2-Pipeline ab. Nach Informationen des Wall Street Journal bemüht sich der Finanzinvestor Stephen P. Lynch aus Miami um den Erwerb der Gasleitung, sollte diese bei einer Schweizer Insolvenzauktion zum Verkauf stehen. Diese Pläne könnten Deutschland in eine neue, gefährliche Abhängigkeit führen.

Amerikanische Kontrolle über Europas Energieversorgung

Lynch selbst bezeichnet das Vorhaben als "einmalige Gelegenheit für amerikanische und europäische Kontrolle über die europäische Energieversorgung für die restliche Ära der fossilen Brennstoffe". Eine Aussage, die aufhorchen lässt und die wahren Absichten hinter dem geplanten Deal offenbart: Die USA würden durch die Hintertür die Kontrolle über einen wesentlichen Teil der europäischen Energieversorgung erlangen.

Deutschlands wirtschaftliche Notlage wird ausgenutzt

Die deutsche Wirtschaft steht am Rande einer Rezession - nicht zuletzt aufgrund der hohen Energiekosten, die durch die Sanktionen gegen Russland entstanden sind. In dieser prekären Situation könnte die Wiederinbetriebnahme des unbeschädigten Teils von Nord Stream 2 als vermeintlicher Rettungsanker erscheinen.

Die Abhängigkeit von russischem Gas würde lediglich durch eine Abhängigkeit von amerikanischen Entscheidungsträgern ersetzt werden.

Politische Erpressbarkeit droht

Besonders kritisch erscheint der Umstand, dass die USA durch die Kontrolle der Pipeline ein mächtiges Druckmittel in der Hand hätten. Sie könnten die Gaslieferungen jederzeit drosseln oder stoppen, sollte Deutschland sich nicht im Sinne amerikanischer Interessen verhalten - sei es bei der weiteren Unterstützung der Ukraine oder bei handelspolitischen Auseinandersetzungen mit China.

Drei zentrale Risiken des Vorhabens:

  • Souveränitätsverlust: Deutschland würde einen Teil seiner energiepolitischen Unabhängigkeit aufgeben
  • Erpressbarkeit: Die USA könnten die Gaslieferungen als politisches Druckmittel nutzen
  • Wirtschaftliche Unsicherheit: Die Energieversorgung würde von amerikanischen Geschäftsinteressen abhängig

Fazit: Deutschland muss eigenständig bleiben

Statt sich in neue Abhängigkeiten zu begeben, sollte Deutschland seine Energieversorgung diversifizieren und auf eigene Stärken setzen. Die Erfahrungen der Vergangenheit haben gezeigt, wie gefährlich einseitige Abhängigkeiten sein können. Eine erneute Unterwerfung unter fremde Interessen - diesmal unter amerikanische - wäre ein fataler Fehler für die deutsche Wirtschaft und Souveränität.

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