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04.12.2024
09:28 Uhr

NATO warnt vor zunehmender Bedrohung durch hybride Kriegsführung

NATO warnt vor zunehmender Bedrohung durch hybride Kriegsführung

Die NATO sieht sich mit einer wachsenden Gefahr durch Sabotageakte und Cyberangriffe konfrontiert. Als Reaktion darauf plant das Verteidigungsbündnis eine umfassende Überarbeitung seiner Abwehrstrategie gegen hybride Bedrohungen, die bereits am kommenden Mittwoch von den NATO-Außenministern beschlossen werden soll.

Russland als Hauptbedrohung für kritische Infrastruktur

Nach Einschätzung hochrangiger NATO-Beamter zeige besonders Russland eine steigende Bereitschaft, durch gezielte Sabotageakte erheblichen Schaden in den Mitgliedsstaaten anzurichten. Dabei würden auch Menschenleben gefährdet. Die Bedrohungslage werde zusätzlich durch aggressive Cyberaktivitäten aus China, dem Iran und Nordkorea verschärft.

Verwundbare Unterwasser-Infrastruktur im Fokus

Als besonders besorgniserregend stuft die NATO die Gefährdung der Unterwasser-Infrastruktur ein. Das Bündnis sei auf ein weitverzweigtes Netz von Pipelines und Kabeln angewiesen, das sich über mehr als eine Million Kilometer erstreckt. Beunruhigend sei dabei vor allem, dass Russland bereits seit Jahrzehnten systematisch diese kritische Infrastruktur kartiere und die Fähigkeit besitze, jederzeit Sprengstoff anzubringen oder Kabel zu durchtrennen.

Die asymmetrische Verwundbarkeit gegenüber Russland stelle eine besondere Herausforderung dar, da die westlichen Staaten deutlich abhängiger von dieser Infrastruktur seien als Russland selbst.

Breites Spektrum hybrider Angriffe

Die Bedrohungen erstrecken sich weit über Cyberangriffe hinaus. Zu den dokumentierten Aktivitäten gehören:

  • Gezielte Brandstiftungen
  • Instrumentalisierung von Flüchtlingsströmen
  • Attacken auf Bahninfrastruktur
  • Geplante Anschläge auf Industrievertreter
  • Systematische Wahlbeeinflussung

Neue NATO-Strategie in Vorbereitung

Als Antwort auf diese vielschichtigen Bedrohungen plant die NATO nun eine grundlegende Überarbeitung ihrer Abwehrstrategie. Diese soll unter anderem folgende Punkte umfassen:

  • Intensivierter Austausch von Geheimdienstinformationen
  • Verstärkter Schutz kritischer Infrastrukturen
  • Entwicklung effektiver Gegenschläge bei Angriffen

Die jüngsten Vorfälle in der Ostsee, wo gleich zwei Unterseekabel beschädigt wurden, unterstreichen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen. Die Ermittlungen zu diesen Vorfällen dauern an, wobei der Fokus auf einem chinesischen Schiff liegt, das zum fraglichen Zeitpunkt die Schadensstellen passiert haben soll.

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