Mutmaßliche Schumacher-Erpresser besaßen private Fotos
Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft hat sich zu den laufenden Ermittlungen im Fall der versuchten Erpressung der Familie von Michael Schumacher geäußert. Bei den Verdächtigen - einem 53-jährigen Mann aus Wuppertal und seinem Sohn (30), die in Untersuchungshaft sitzen - seien Beweisstücke gefunden worden, sagt Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert: "Diese zeigen tatsächlich unter anderem Fotodateien aus dem privaten Bereich der Familie von Michael Schumacher." Nähere Aussagen wolle man "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht machen.
Intensive Ermittlungen und Geheimhaltung
Die Ermittlungen seien nach wie vor "intensiv", so Baumert, würden aber "noch andauern und auch einer gewissen Geheimhaltung bedürfen." Ähnliches gelte aufgrund der Persönlichkeitsrechte auch für die beiden Beschuldigten: "Äußerungen zu Vorstrafen oder Lebensführung sind nicht zulässig." Der Wuppertaler Strafverteidiger Oliver Doelfs vertritt den Vater. Man habe sich darauf verständigt, sich bis auf Weiteres nicht öffentlich zu äußern - auch, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, so Doelfs. Er sagte dem WDR, er wolle jetzt für seinen Mandanten einen Haftprüfungsantrag stellen. Mit der Begründung, dass es sich um den vergleichsweise geringen Vorwurf einer versuchten Erpressung handele.
Erpressungsversuch und Festnahmen
Die Bild-Zeitung hatte berichtet, dass der mutmaßliche Erpresser 15 Millionen Euro von der Familie Schumacher gefordert habe, damit die Bilder nicht veröffentlicht werden. Der Verdächtige und sein Sohn waren vor zwei Wochen festgenommen worden. Laut Staatsanwaltschaft hatten die Erpresser gegenüber Mitarbeitern der Familie Schumacher behauptet, Dateien zu besitzen, "an deren Nichtveröffentlichung die Familie interessiert sein dürfte", wie es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft heißt. Damit sie die Dateien nicht im Darknet veröffentlichen, sollte die Familie des ehemaligen Formel-1-Fahrers den Erpressern mehrere Millionen Euro zahlen. Um ihre Forderung zu bekräftigten, schickten die Erpresser einige der Dateien an ihre Opfer.
Technische Ermittlungen und Durchsuchungen
Durch die technische Untersuchung der Dateien fanden die Ermittler der Polizei heraus, dass die Täter von Wuppertal aus handelten. Weitere Ermittlungen führten sie auf die Spur eines 53 und eines 30 Jahre alten Mannes. Gegen Vater und Sohn wurden heute vor zwei Wochen Haftbefehle erlassen. Im weiteren Verlauf durchsuchte die Polizei die Wohnungen der beiden Männer sowie den Zweitwohnsitz und Arbeitsplatz des Vaters, außerdem Räume weiterer Personen, unter anderem auch in Solingen. Dabei wurden laut Staatsanwaltschaft mehrere Datenträger aufgefunden. Noch am selben Tag konnte die Polizei die beiden Hauptverdächtigen auf einem Supermarktparkplatz im hessischen Groß-Gerau festnehmen. Beide sind demnach aktuell auf Bewährung. Ihnen droht im Fall einer Verurteilung eine Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Haft.
Weiterer Erpressungsversuch 2017
Bereits Ende der vergangenen Woche hatten die Ermittler mitgeteilt, dass es Festnahmen im Zusammenhang mit einem Erpressungsfall "zum Nachteil eines Prominenten" gegeben habe. Den Namen des Prominenten hatten die Ermittler zunächst allerdings nicht genannt. Die Bild hatte zuerst über eine versuchte Erpressung der Schumacher-Familie berichtet. Der Formel-1-Rekordweltmeister hatte sich bei einem Ski-Unfall Ende 2013 schwer verletzt. Seitdem ist er nicht mehr öffentlich aufgetreten.
Das Amtsgericht Reutlingen in Baden-Württemberg hatte 2017 einen damals 25-Jährigen verurteilt, der versucht hatte, die Ehefrau von Schumacher zu erpressen. Er erhielt damals eine Bewährungsstrafe.
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