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03.03.2025
04:39 Uhr

Moskaus Machtspiele am Schwarzen Meer: Prorussischer Kandidat gewinnt umstrittene Wahl in Abchasien

In einem weiteren geschickten Schachzug zur Festigung seines Einflusses im Kaukasus konnte der Kreml einen bedeutenden diplomatischen Erfolg verbuchen. Bei der umstrittenen Präsidentschaftswahl in der abtrünnigen georgischen Region Abchasien setzte sich der moskautreue Politiker Badra Gunba mit deutlicher Mehrheit durch. Nach Angaben der Wahlkommission erhielt er 54,73 Prozent der Stimmen.

Putins langer Arm reicht bis ans Schwarze Meer

Die Wahl in der Region, die völkerrechtlich zu Georgien gehört, aber seit 2008 unter russischem Einfluss steht, zeigt einmal mehr die geschickte Machtpolitik des Kremls. Wladimir Putin ließ es sich nicht nehmen, dem Wahlsieger persönlich zu gratulieren und sprach dabei vom "freien Willen des Volkes" - eine Formulierung, die angesichts der politischen Realitäten in der Region für viele Beobachter wie blanker Hohn klingen dürfte.

Demokratie-Theater mit Störungen

Die Abstimmung selbst verlief keineswegs reibungslos. Maskierte Angreifer stürmten ein Wahllokal im Nordwesten der Region und bedrohten Wahlhelfer - ein Vorfall, der die fragile Sicherheitslage in dem Gebiet deutlich macht. Der unterlegene Kandidat Adgur Ardsinba, der sich mit 41,54 Prozent der Stimmen zufrieden geben musste, steht ebenfalls für einen prorussischen Kurs.

Georgiens Souveränität erneut verletzt

Die legitime Regierung in Tiflis verurteilte die Wahl erwartungsgemäß als illegal und als eklatanten Verstoß gegen die georgische Souveränität. Doch ihre Proteste verhallen weitgehend ungehört, während Moskau seine Militärpräsenz in der Region weiter aufrechterhält.

Die Region zwischen den majestätischen Bergen des Kaukasus und der Schwarzmeerküste bleibt ein Spielball russischer Machtinteressen, während der Westen die systematische Aushöhlung der georgischen Souveränität weitgehend tatenlos hinnimmt.

Unruhen als Vorspiel

Interessant ist der Kontext der Wahl: Noch im November erschütterten heftige Proteste die Region, die sich ironischerweise gegen zu starken russischen Einfluss richteten. Der damalige Präsident Aslan Bschanja musste zurücktreten, nachdem ein Gesetz zur Begünstigung russischer Investitionen auf massive Ablehnung in der Bevölkerung gestoßen war. Dass nun ausgerechnet sein Nachfolger Gunba, der das Amt zunächst nur übergangsweise innehatte, die Wahl gewann, wirft Fragen auf.

Die Entwicklungen in Abchasien zeigen exemplarisch, wie Russland seinen Einfluss in den ehemaligen Sowjetrepubliken systematisch ausbaut und dabei demokratische Prozesse geschickt für seine Zwecke instrumentalisiert. Während sich der Westen in ideologischen Debatten verliert, schafft Moskau am Schwarzen Meer weiter Fakten.

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