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12.08.2024
06:16 Uhr

Mord an Taylor-Swift-Fans: 9-jähriges Opfer beerdigt

Mord an Taylor-Swift-Fans: 9-jähriges Opfer beerdigt

Hunderte nehmen an Beerdigung für neunjähriges Opfer teil

In Southport, Großbritannien, fand die Beerdigung eines neunjährigen Mädchens statt, das Ende Juli bei einem Messerangriff während eines Taylor-Swift-Tanzkurses erstochen wurde. Hunderte Menschen nahmen an der Zeremonie teil und säumten die Straßen, um dem Opfer die letzte Ehre zu erweisen.

Der Mord an den drei Mädchen im Grundschulalter hat das gesamte Land erschüttert und zu rechtsgerichteten Protesten und Unruhen geführt. Die Trauernden applaudierten, als der Leichenzug vor der St. Patrick's Church eintraf. Der von Pferden gezogene Leichenwagen und der mit Blumen geschmückte Sarg waren in Weiß gehalten, ebenso wie die Kleidung der Trauergemeinde. Pinkfarbene Luftballons waren ebenfalls zu sehen.

Was war das Motiv des mutmaßlichen Angreifers?

Der Angreifer hatte einen Ferien-Tanzkurs ins Visier genommen und dort auf Kinder und Betreuerinnen eingestochen. Neben der Neunjährigen starben auch ein sieben und ein sechs Jahre altes Mädchen. Mehrere Menschen wurden verletzt, konnten jedoch inzwischen alle wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ein zum Tatzeitpunkt 17-jähriger Jugendlicher wurde festgenommen. Zum Motiv des mutmaßlichen Täters lagen zunächst keine Erkenntnisse vor.

Im Internet kursierten nach der Tat Gerüchte, der Verdächtige sei ein irregulärer Einwanderer mit muslimischem Namen. Diese Behauptungen wurden jedoch von der Polizei widerlegt. Der mutmaßliche Täter wurde in Großbritannien als Sohn ruandischer Einwanderer geboren.

Gewaltausbrüche in Großbritannien: Deutsche Medien berichten nicht die ganze Wahrheit

Die Tragödie in Southport führte zu rechtsextremen Krawallen, die das Land tagelang in Atem hielten. Es kam zu Angriffen auf Sicherheitskräfte, Unterkünfte für Asylbewerber sowie auf Moscheen und Geschäfte. Tausende Polizisten waren im Einsatz, von denen Dutzende verletzt wurden. Die britische Polizei macht Anhänger der sogenannten English Defence League für die Gewalt verantwortlich. Diese Anti-Islam-Organisation mit Verbindungen in die Hooligan-Szene wurde vor 15 Jahren gegründet.

Inzwischen hat sich die Situation wieder entspannt. Knapp 800 Menschen, die sich an den Ausschreitungen beteiligten oder im Internet zu Gewalt aufgerufen hatten, wurden bislang festgenommen. Knapp 350 wurden bereits angeklagt und etliche zu teils mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Fazit

Die schreckliche Tat und die daraus resultierenden Unruhen werfen ein Schlaglicht auf die tiefen gesellschaftlichen Spannungen in Großbritannien. Während die Trauer um die unschuldigen Opfer groß ist, zeigt sich gleichzeitig, wie schnell solche Ereignisse zu einer Eskalation von Gewalt und Hass führen können. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Konsequenzen diese Tragödie für die britische Gesellschaft haben wird.

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