
Merz' politischer Eiertanz: Vom Konservativen zum Systemkonformen
Der lange Weg an die Macht
Die politische Karriere von Friedrich Merz gleicht einer Achterbahnfahrt mit vielen Höhen und Tiefen. Nach einem holprigen Start in jungen Jahren - er musste wegen "Disziplinschwierigkeiten" das Gymnasium wechseln - entwickelte sich der heute 68-Jährige zu einem der einflussreichsten Politiker Deutschlands. Doch der Weg an die Spitze war steinig, vor allem eine Person stand ihm dabei jahrelang im Weg: Angela Merkel.
Von konservativen Wurzeln zur politischen Beliebigkeit
Einst als Hoffnungsträger des konservativen Flügels gefeiert, hat sich Merz in den vergangenen Jahren zunehmend dem linksliberalen Mainstream angepasst. Seine einstigen Positionen zur deutschen Leitkultur oder einer strikten Finanzpolitik sind längst einem opportunistischen Politikstil gewichen. Der selbsternannte Erneuerer der CDU scheint mehr damit beschäftigt zu sein, sein Image als Wertkonservativer loszuwerden, als tatsächlich für echte Veränderungen zu kämpfen.
Die von Merz ausgerufene "Politikwende" droht zu einer 360-Grad-Drehung zu werden - am Ende steht man wieder dort, wo man angefangen hat.
Die selbst errichtete Brandmauer wird zum Gefängnis
Besonders deutlich wird Merz' Wandlung in seiner Haltung zur AfD. Mit der selbst errichteten "Brandmauer" hat er die Union in ein politisches Korsett gezwängt, das kaum noch Bewegungsspielraum lässt. Die einzigen Auswege führen zu Rot oder Grün - ausgerechnet zu jenen Parteien, deren Politik die Union eigentlich korrigieren möchte.
Leere Versprechungen statt echter Reformen
Seine vollmundigen Ankündigungen zur Migrationspolitik, zum Bürgergeld oder zur Energiewende werden sich mit keinem der möglichen Koalitionspartner umsetzen lassen. Stattdessen droht eine Fortsetzung der gescheiterten Politik der Ampel-Regierung - nur unter anderer Führung.
Fazit: Der verpasste Neuanfang
Die bevorstehende Bundestagswahl könnte zu einer großen Enttäuschung für all jene werden, die sich von Friedrich Merz einen echten Politikwechsel erhofft haben. Statt die drängenden Probleme des Landes anzupacken, droht eine Fortsetzung der gescheiterten Politik - sei es in puncto Migration, Energiewende oder gesellschaftlicher Transformation. Der einstige Hoffnungsträger der Konservativen hat sich längst in einen angepassten Vertreter des politischen Establishments verwandelt.
Die Tragik liegt darin, dass ausgerechnet jener Mann, der einst antrat, um das Merkel-System zu überwinden, nun selbst zum Garanten eben jener Politik zu werden droht, die er jahrelang kritisiert hat. Deutschland steht damit vor der bitteren Erkenntnis: Auch unter einem Kanzler Merz wird sich an den grundlegenden Problemen des Landes wenig ändern.

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