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31.07.2024
06:35 Uhr

Linken-Politikerin erstattet Anzeige gegen AfD wegen angeblich verfassungswidriger Symbolik

Linken-Politikerin erstattet Anzeige gegen AfD wegen angeblich verfassungswidriger Symbolik

In Brandenburg sorgt ein Wahlplakat der AfD für Aufregung. Die Kreisvorsitzende der Linken in Frankfurt (Oder), Anja Kreisel, hat Anzeige gegen die AfD erstattet. Der Grund: Auf dem Plakat seien verfassungswidrige Symbole zu erkennen.

Das umstrittene Plakat

Das Plakat, das im Vorfeld der Landtagswahl in Brandenburg vielfach auf der Plattform X geteilt wurde, zeigt zwei Erwachsene, die ihre Arme ausstrecken und mit den Fingerspitzen ein „Dach“ bilden. Unter diesem „Dach“ sitzen drei Kinder. Die AfD wirbt mit dem Slogan „Wir schützen eure Kinder“.

Interpretation der Linken-Politikerin

Anja Kreisel sieht in dieser Darstellung jedoch mehr als nur eine symbolische Geste des Schutzes. Sie interpretiert die Pose als versteckten Hitlergruß und hat daher Anzeige wegen der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen erstattet. Auf Instagram erklärte Kreisel, dass das Plakat „Assoziationen zu verbotenen Gesten weckt und möglicherweise gegen § 86a StGB verstößt“.

„Das Plakat ist eine bewusste Provokation, die die Grenzen des Akzeptablen weiter auslotet“, so Kreisel in einem ausführlichen Statement. „Es ist alarmierend und inakzeptabel, dass rechtspopulistische Kräfte gezielt daran arbeiten, das Image unserer Stadt zu beschädigen. Mit solchen Provokationen sabotieren sie nicht nur unser Ansehen, sondern gefährden auch aktiv die Zukunftschancen und das Entwicklungspotenzial von Frankfurt (Oder).“

Reaktionen der AfD

Die AfD weist die Vorwürfe entschieden zurück. Der Vorsitzende der AfD in Frankfurt (Oder), Wilko Möller, erklärte gegenüber t-online: „Wie kann man das besser zeigen als mit einem Dach über dem Kopf, das die Erwachsenen symbolisch mit ihren Armen darstellen, um die Kinder zu schützen“. Er bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich und völlig an den Haaren herbeigezogen.

Politische Hintergründe

Die Anzeige kommt zu einem brisanten Zeitpunkt. In Brandenburg wird am 22. September gewählt. Nach aktuellen Umfragen würde die AfD mit 24 Prozent klar stärkste Kraft werden. Auf Platz zwei, drei und vier folgen die SPD, die CDU und das BSW mit 19, 18 beziehungsweise 17 Prozent. Die Linke muss um den Wiedereinzug in den Landtag bangen. Der Insa-Umfrage zufolge steht die Partei bei nur noch 5 Prozent.

Ein tieferer Blick

Diese Kontroverse zeigt einmal mehr, wie tief gespalten die politische Landschaft in Deutschland ist. Während die AfD mit ihrem Slogan „Wir schützen eure Kinder“ versucht, traditionelle Werte wie Familie und Schutz in den Vordergrund zu stellen, sehen Kritiker wie Kreisel darin eine versteckte rechtsextreme Symbolik. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Auseinandersetzung auf das Wahlergebnis auswirken wird.

Es ist bedauerlich, dass in Deutschland politische Debatten zunehmend durch gegenseitige Verdächtigungen und Anzeigen geprägt sind, anstatt sich auf sachliche Diskussionen und Lösungen zu konzentrieren. Die Bürger sollten kritisch hinterfragen, welche Motive hinter solchen Anzeigen stehen und wie sie die politische Landschaft beeinflussen.

Die kommende Wahl wird zeigen, ob die Wähler den Kurs der AfD unterstützen oder ob die Linke mit ihrer Kritik Gehör findet. Fest steht, dass die politische Landschaft in Deutschland weiterhin von tiefen Gräben und heftigen Auseinandersetzungen geprägt bleibt.

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