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25.07.2024
06:06 Uhr

Klimaaktivisten legen Frankfurter Flughafen lahm: Ein weiteres Kapitel im Protestdrama

Klimaaktivisten legen Frankfurter Flughafen lahm: Ein weiteres Kapitel im Protestdrama

Am frühen Donnerstagmorgen haben Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" den Frankfurter Flughafen lahmgelegt. Diese Gruppe, die sich selbst als Klimaapokalyptiker bezeichnet, hat es geschafft, den größten deutschen Flughafen vorübergehend zum Stillstand zu bringen. Laut Angaben der Bundespolizei sei der Flugverkehr aufgrund der Aktion der Aktivisten vorläufig eingestellt worden.

Der Ablauf der Aktion

Die Aktivisten drangen am frühen Morgen auf das abgesperrte Gelände des Flughafens vor und klebten sich dort fest. Diese drastische Maßnahme führte dazu, dass sowohl Starts als auch Landungen ausgesetzt wurden. Der Flughafenbetreiber Fraport teilte auf seiner Internetseite mit, dass Fluggäste gebeten werden, den Flughafen vorerst nicht aufzusuchen und stattdessen den Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.

Reaktionen und Hintergründe

Die "Letzte Generation" äußerte sich zu ihrer Aktion auf dem Netzwerk X. Dort hieß es: "Heute: Flughafen Frankfurt. Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz. Wir haben uns international zusammengeschlossen: Raus aus den Fossilen bis 2030!"

Bereits am Mittwoch hatten die Aktivisten den Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt und den Flugverkehr für gut drei Stunden unterbrochen. Die Polizei erklärte, dass Strafanzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen wurden.

Kritik und politische Reaktionen

Die Aktion stieß auf scharfe Kritik. Die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht äußerte sich auf X: "Wer meint, man müsse Kindern und Familien den Abflug in die Sommerferien versauen und wir könnten bis 2030 aus fossiler Energie aussteigen, hat nicht nur Klebstoff an den Händen, sondern vor allem zu lange daran geschnüffelt."

Diese drastischen Maßnahmen der Klimaaktivisten werfen Fragen auf. Während sie auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen wollen, stellt sich die Frage, ob solche Aktionen tatsächlich zu einem Umdenken in der Politik führen oder ob sie eher die Gesellschaft weiter spalten. Die Forderung, bis 2030 komplett aus fossilen Energien auszusteigen, erscheint vielen als unrealistisch und nicht umsetzbar.

Rechtliche Konsequenzen

Eine der fünf Aktivisten, die am Mittwoch den Flughafen Köln/Bonn blockiert hatten, muss sich am Donnerstag in Berlin vor dem Amtsgericht für eine andere Aktion verantworten. Ihr und drei Mittätern wird gemeinschädliche Sachbeschädigung vorgeworfen. Im Oktober 2023 hatte die heute 24-Jährige angegeben, bundesweit an mehr als 50 Aktionen beteiligt gewesen zu sein.

Fazit

Die Aktionen der "Letzten Generation" werfen ein Schlaglicht auf die zunehmende Radikalisierung im Kampf gegen den Klimawandel. Während die Dringlichkeit des Klimaschutzes unbestritten ist, bleibt die Frage, ob solche extremen Maßnahmen der richtige Weg sind. Die deutsche Gesellschaft steht vor der Herausforderung, einen ausgewogenen Weg zu finden, der sowohl den Schutz des Klimas als auch die Stabilität und den Wohlstand des Landes gewährleistet.

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