Julian Assange: Ein „freier Mann“ auf dem Weg nach Canberra
Nach einem jahrelangen juristischen Tauziehen und einem Schuldeingeständnis ist Julian Assange, der Gründer von Wikileaks, laut einer US-Richterin nun ein „freier Mann“. Assange, der sich in einem Fall der Verschwörung zur Beschaffung und Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig bekannt hatte, verließ den Gerichtssaal auf den Nördlichen Marianen und machte sich auf den Weg in seine Heimat Australien.
Ein historischer Tag für Assange
Assanges Anwältin Jen Robinson sprach von einem „historischen Tag“. Der 52-Jährige wurde zu fünf Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt, die er bereits in Großbritannien verbüßt hat. Richterin Ramona V. Manglona äußerte die Hoffnung, dass die Vereinbarung ihm nach seiner Inhaftierung etwas „Frieden“ bringen werde. Assange selbst äußerte sich beim Verlassen des Gerichts nicht gegenüber Reportern. Wikileaks zufolge wollte er nach der Anhörung in die australische Hauptstadt Canberra fliegen.
Vereinbarung mit der US-Justiz
Julian Assange war am Montag aus dem Gefängnis in Großbritannien entlassen worden, wo er seit 2019 inhaftiert war. Vor seiner Entlassung hatte er eine Verständigung mit der US-Justiz erzielt. Der Wikileaks-Gründer, der 2006 die Enthüllungsplattform ins Leben rief, veröffentlichte ab 2010 geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan, was zu erheblichen Spannungen mit den USA führte.
Ein umstrittener Held
Die USA warfen Assange vor, geheimes Material gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Für seine Anhänger ist Assange jedoch ein Held, der für die freie Meinungsäußerung eintritt. Seine Kritiker sehen in ihm einen Schurken, der die Sicherheit der USA und von geheimdienstlichen Quellen gefährdet hat.
Freudentränen und Dankbarkeit
Assanges Frau Stella äußerte sich emotional auf sozialen Netzwerken: „Julian verlässt das Gericht von Saipan als freier Mann. Ich kann nicht aufhören zu weinen.“ Die 40-jährige Anwältin hatte den Australier 2022 während seiner Haft geheiratet und hat zwei Kinder mit ihm. Assanges Anwältin Jennifer Robinson dankte vor allem dem australischen Premierminister Anthony Albanese für dessen unermüdlichen Einsatz für Assange.
Ein langer Weg zur Freiheit
Assange war zwölf Jahre lang eingesperrt, davon sieben Jahre in der ecuadorianischen Botschaft in London und weitere fünf Jahre im britischen Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die Einigung mit der US-Justiz erfolgte zwei Wochen vor einer wichtigen Anhörung vor der britischen Justiz, bei der es um seine Auslieferung an die USA gehen sollte. Assange hatte bis zu 175 Jahre Haft gedroht, doch nun scheint ein Kapitel der Verfolgung abgeschlossen zu sein.
Ein Signal für die Pressefreiheit
Assanges Anwalt Barry Pollack betonte, dass Assange in seinem Kampf für freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit enorm gelitten habe. Robinson fügte hinzu: „Ich hoffe, dass die Tatsache, dass es uns heute gelungen ist, Julian Assange trotz aller Widrigkeiten und gegen eine der mächtigsten Regierungen der Welt freizubekommen, allen weltweit inhaftierten Journalisten und Verlegern Hoffnung gibt.“
Assanges Rückkehr nach Australien markiert das Ende eines langen und beschwerlichen Weges. Ob er nun Frieden findet und wie sich seine Zukunft gestalten wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Sein Fall hat die Diskussion über Pressefreiheit und staatliche Geheimhaltung weltweit neu entfacht.
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