Jubel bei pro-palästinensischen Demonstranten in Berlin nach iranischem Raketenangriff auf Israel
In Berlin-Wedding kam es am Dienstagabend zu einer propalästinensischen Kundgebung, bei der die Teilnehmer in Jubel ausbrachen, als sie von den iranischen Raketenangriffen auf Israel erfuhren. Die Demonstranten schwenkten palästinensische und libanesische Flaggen, riefen „Allahu Akbar“ und forderten „Widerstand“.
Reaktionen der Demonstranten
Ein Mann rief laut Angaben der Welt „Raketen auf Israel abgeschossen“, woraufhin die Versammlungsteilnehmer trommelten, jubelten und klatschten. Die Aufrufe zum „Widerstand“ und das ständige Skandieren von „Allahu Akbar“ waren auf den Aufnahmen eines dpa-Reporters deutlich zu hören. Die Demonstranten trugen Palästinensertücher und schwenkten Flaggen Palästinas und des Libanons.
Zurückhaltende Reaktion der Polizei
Die Berliner Polizei zeigte sich bezüglich der Vorfälle jedoch zurückhaltend. Ein Sprecher erklärte, man könne die Berichte „weder bestätigen noch dementieren“. Für den Abend waren zwei propalästinensische Kundgebungen in Berlin angemeldet – eine am Leopoldplatz in Wedding und die andere am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Die Polizei veröffentlichte vorerst keine abschließende Einschätzung zu den Veranstaltungen.
Gewalttätige Zwischenfälle und Antisemitismus
Laut Angaben der Berliner Morgenpost fanden sich am Abend hunderte pro-palästinensische Demonstranten am Kottbusser Tor ein. Die Veranstaltung wurde von den Ordnungskräften um etwa 21:20 Uhr aufgelöst, begleitet von Unmutsbekundungen und Pfiffen der Anwesenden. Im Vorfeld waren wiederholt feindliche Äußerungen gegen Israel sowie provozierende Rufe in Richtung der Polizei zu vernehmen.
Propalästinensische Demonstrationen in Berlin werden zunehmend von gewalttätigen Zwischenfällen begleitet. Erst vergangenen Freitag randalierte eine Gruppe und skandierte propalästinensische Slogans in Kreuzberg. Im Zuge dieser Ausschreitungen wurden auch ein Polizeifahrzeug und zwei Beamte heftig attackiert.
Hintergrund des iranischen Raketenangriffs
Die iranischen Revolutionsgarden führten am Dienstagabend einen großangelegten Raketenangriff auf Israel durch. Als Begründung für diese Offensive nannten sie Vergeltung für die Tötung hochrangiger Funktionäre, darunter Führungspersonen der Hamas und Hisbollah sowie ein iranischer General. Israelischen Militärangaben zufolge trafen einige der abgefeuerten Geschosse Ziele im Landesinneren und anderen Regionen Israels.
Politische und gesellschaftliche Implikationen
Diese Ereignisse werfen ein beunruhigendes Licht auf die gesellschaftlichen Spannungen in Deutschland. Die Tatsache, dass auf deutschen Straßen Jubel über Angriffe auf Israel ausbricht, ist ein alarmierendes Zeichen für die wachsende Radikalisierung und Antisemitismus in Teilen der Bevölkerung. Die deutsche Politik muss hier dringend handeln, um die Sicherheit und den sozialen Frieden im Land zu gewährleisten.
Zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel am 7. Oktober sind in Berlin am Wochenende des 5. und 6. Oktober zahlreiche Demonstrationen geplant. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden und die Gesellschaft auf diese Entwicklungen reagieren werden.