Institutionelle Investoren entdecken Bitcoin: BlackRock empfiehlt moderate Portfoliobeimischung
Die weltweit größte Vermögensverwaltungsgesellschaft BlackRock hat sich nun erstmals konkret zum Thema Bitcoin-Investments geäußert und eine klare Empfehlung für private wie institutionelle Anleger ausgesprochen. Der Finanzgigant sieht durchaus Potenzial in der digitalen Währung - allerdings mit deutlicher Zurückhaltung.
Vorsichtige Annäherung der Finanzwelt an Kryptowährungen
Das BlackRock Investment Institute empfiehlt in einem aktuellen Strategiepapier eine moderate Bitcoin-Beimischung von ein bis zwei Prozent des Gesamtportfolios. Diese Gewichtung entspräche dem Risikoprofil großer Technologieaktien in einem klassischen 60/40-Portfolio aus Aktien und Anleihen. Höhere Allokationen würden nach Einschätzung der Experten zu einem unverhältnismäßig hohen Portfoliorisiko führen.
Dramatische Kursentwicklung befeuert das Interesse
Der Bitcoin-Kurs hat in den vergangenen Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt. Von etwa 67.000 US-Dollar stieg der Kurs auf über 100.000 US-Dollar - eine Entwicklung, die nicht zuletzt durch politische Ereignisse begünstigt wurde. Der Wahlsieg Donald Trumps und die damit verbundene Hoffnung auf eine weniger strenge Regulierung des Kryptomarktes hätten dem Kurs zusätzlichen Auftrieb verliehen.
Institutionelle Investoren steigen ein
Ein bemerkenswerter Schritt in Richtung Mainstream-Akzeptanz ist die Entscheidung des australischen Renten- und Vermögensverwalters AMP, der kürzlich 17 Millionen US-Dollar in Bitcoin-Futures investiert hat. Diese Entwicklung erscheint besonders bemerkenswert vor dem Hintergrund, dass die australische Zentralbank Bitcoin bisher keine bedeutende Rolle in der Wirtschaft des Landes zugeschrieben hat.
Die extreme Volatilität des Bitcoin darf nicht unterschätzt werden. BlackRock weist ausdrücklich darauf hin, dass die Kryptowährung seit 2009 mehrfach Einbrüche von 70 bis 80 Prozent erlebt hat.
ETF-Boom treibt den Markt
Die Einführung von Bitcoin-ETFs an den US-Börsen Anfang des Jahres hat dem Kryptomarkt zusätzliche Dynamik verliehen. Das verwaltete Vermögen von zwölf entsprechenden Fonds ist mittlerweile auf über 113 Milliarden US-Dollar angewachsen. Allein seit Trumps Wahlsieg sind fast zehn Milliarden US-Dollar in diese ETFs geflossen.
Risikomanagement bleibt entscheidend
Trotz der positiven Entwicklungen mahnt BlackRock zur Vorsicht. Ein durchdachtes Risikomanagement sei bei der Portfoliokonstruktion unerlässlich. Die extreme Volatilität der Kryptowährung erfordere einen besonnenen Umgang mit der Assetklasse.
Für konservative Anleger stellt sich die Frage, ob sie dem Rat des Finanzgiganten folgen und tatsächlich in die hochspekulative Anlageklasse investieren sollten. Die moderate Empfehlung von BlackRock könnte jedoch als Indikator dafür gewertet werden, dass Bitcoin langsam aber sicher im traditionellen Finanzsystem ankommt - wenn auch zunächst nur in homöopathischen Dosen.
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