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04.12.2023
07:48 Uhr

Immobilien-Leibrente: Ein riskantes Spiel mit zweifelhaftem Ausgang

Immobilien-Leibrente: Ein riskantes Spiel mit zweifelhaftem Ausgang

Die Immobilien-Leibrente scheint auf den ersten Blick eine attraktive Option für Senioren zu sein, die ihr Einkommen aufbessern möchten, ohne ihr geliebtes Zuhause verlassen zu müssen. Doch ist diese Lösung wirklich so vorteilhaft, wie sie scheint? Oder verbergen sich hinter der verlockenden Fassade Risiken und Nachteile, die es zu bedenken gilt?

Die Immobilien-Leibrente: Ein zweischneidiges Schwert

Die Immobilien-Leibrente ermöglicht es Senioren, ihr Eigenheim an einen gewerblichen Anbieter oder eine wohltätige Stiftung zu verkaufen und im Gegenzug ein lebenslanges Wohnrecht und eine lebenslange oder zeitlich befristete Rente zu erhalten. Klingt verlockend, oder? Doch Experten sind bei der Leibrente zwiegespalten.

Die Finanzberaterin Ilka Faupel sieht in dem Modell "kein wirklich rentables Geschäft". Klaus Porwoll, Honorar-Finanzanlagenberater, weist darauf hin, dass Verkäufer für das Wohnrecht erhebliche Abschläge in Kauf nehmen müssen. Er sieht bessere Alternativen, wie den kompletten Verkauf der Immobilie und das Anlegen der Erlöse.

Das Risiko der Immobilien-Leibrente

Eine der größten Gefahren der Immobilien-Leibrente ist das sogenannte Kurzlebigkeitsrisiko. Stirbt der Verkäufer kurz nach Vertragsschluss, geht das Objekt ohne Ausgleich an den Leibrentengeber über. Ein weiteres Risiko ist die mögliche Insolvenz des Leibrentengebers. In einem solchen Fall könnte der Anbieter die Leibrente nicht mehr wie vereinbart entrichten.

Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass es in solchen Fällen entscheidend ist, sich den Anbieter hinsichtlich seiner Bonität sehr genau anzusehen. Sie empfiehlt zudem, für den Fall der Insolvenz des Leibrentengebers einen Rückkaufanspruch zu festgelegten Konditionen der Immobilie vertraglich zu regeln und auch grundbuchrechtlich abzusichern.

Die Alternativen zur Immobilien-Leibrente

Die Verbraucherzentrale rät als Alternative zu einem Verkauf oder einer Vermietung der Immobilie. Dies sei rentabler als Verrentungsverträge mit spezialisierten Anbietern, da ein zwischengeschaltetes Unternehmen zwangsläufig zusätzliche Kosten verursache. Zudem würden zahlreiche Rechtsrisiken entfallen.

Im Gegensatz zur Immobilien-Leibrente bietet der Verkauf oder die Vermietung der Immobilie eine größere finanzielle Sicherheit und weniger rechtliche Risiken. Zudem bleibt die Immobilie in der Familie und kann an die nächste Generation weitergegeben werden.

Fazit

Die Immobilien-Leibrente mag auf den ersten Blick eine attraktive Option für Senioren erscheinen, die ihr Einkommen aufbessern möchten. Doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich zahlreiche Risiken und Nachteile. Es ist daher ratsam, sich vor der Entscheidung für eine Leibrente umfassend zu informieren und auch Alternativen in Betracht zu ziehen.

Und lassen Sie uns nicht vergessen: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und Inflation sind Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte und sichere Anlageklasse. Sie bieten einen stabilen Werterhalt und sind unabhängig von den Risiken und Schwankungen des Immobilienmarktes.

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