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23.09.2024
07:01 Uhr

Grüne Niederlagen im Osten: Ausreden statt Selbstkritik

Grüne Niederlagen im Osten: Ausreden statt Selbstkritik

Die Grünen haben in Brandenburg eine weitere herbe Niederlage hinnehmen müssen. Mit nur 4,1 Prozent der Stimmen verloren sie mehr als die Hälfte ihrer Wähler seit der Wahl 2019 und verloren auch das wichtige Direktmandat in Potsdam. Damit fliegen die Grünen sang- und klanglos aus dem Landtag. Dies ist die dritte Niederlage in Folge nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen.

Suche nach Sündenböcken

Nach der Wahl in Brandenburg beklagte Grünen-Chef Nouripour den „taktischen“ Wahlkampf und machte die SPD für das schlechte Abschneiden der Grünen verantwortlich. Er kritisierte den Wahlkampf von Ministerpräsident Dietmar Woidke und hoffte auf eine Rückkehr zu Zeiten, in denen Programme zentral sind und nicht nur taktisches Wählen. Ähnliche Vorwürfe richteten die Grünen auch an die CDU in Sachsen und Thüringen.

Verschwörungstheorien und Schuldzuweisungen

Die Grünen haben diverse Personen und Gruppen für ihre Niederlagen verantwortlich gemacht. Katharina Dröge, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, kündigte an, entschlossen gegen Wahlbeeinflussung und Desinformation aus Moskau vorzugehen. Es wird behauptet, dass „Kreml-Narrative“ und Ähnliches die Unbeliebtheit der Grünen verursacht hätten, ohne konkrete Belege dafür zu liefern.

Fehlende Selbstkritik

Es ist auffällig, dass die Grünen keinerlei Selbstkritik üben. Stattdessen wird die Schuld bei anderen gesucht – sei es die SPD, die CDU oder angebliche Desinformation aus Russland. Diese Haltung verdeutlicht die notorische Besserwisserei und die Selbstwahrnehmung als geistig-moralische Elite des Landes. Die Grünen scheinen immun gegen echte Selbstkritik zu sein und verkennen, dass ihre Politik maßgeblich zu den Niederlagen beigetragen hat.

Die Rolle der Ampelregierung

Die schlechte Performance der Ampelregierung, die maßgeblich von den Grünen geprägt ist, trägt ebenfalls zur Unzufriedenheit der Wähler bei. Die Grünen sind schlecht, weil die Bundesregierung schlecht ist – und die Bundesregierung ist schlecht, weil sie grün ist. Diese einfache Wahrheit wird von den Grünen jedoch nicht anerkannt. Stattdessen wird die Schuld auf andere abgewälzt.

Wählerwille respektieren

Ein Parlament ohne Grüne ist kein „Horror-Landtag“, sondern das, was die Brandenburger gewählt haben. Es ist der Wählerwille, den auch die Grünen respektieren lernen sollten. Respekt vor dem Wähler drückt man nicht durch weinerliches Suchen nach Schuldigen aus, sondern durch die Anerkennung der eigenen Fehler und eine ehrliche Selbstreflexion.

Fazit

Die Grünen stecken in ihrer größten Krise seit Jahrzehnten. Ihre notorische Besserwisserei, die Selbstwahrnehmung als geistig-moralische Elite und die schlechte Performance der Ampelregierung haben sie in diese Lage gebracht. Anstatt die Schuld bei anderen zu suchen, sollten die Grünen endlich Verantwortung für ihre eigene Politik übernehmen. Nur so können sie sich aus ihrer politischen Bedeutungslosigkeit befreien.

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