
Grüne Luftschlösser platzen: Europäische Airlines verabschieden sich von Wasserstoff-Träumereien
In einem bemerkenswerten Rückzug von den hochfliegenden Klimaschutz-Fantasien der vergangenen Jahre hat die europäische Luftfahrtindustrie ihre Erwartungen an wasserstoffbetriebene Flugzeuge drastisch nach unten korrigiert. Was einst als Heilsbringer der "grünen Luftfahrt" gepriesen wurde, entpuppt sich nun als weitere kostspielige Fehlkalkulation der überhasteten Energiewende.
Ernüchternde Realität statt grüner Wunschdenken
Gemäß einer aktualisierten Prognose sollen wasserstoffbetriebene Flugzeuge bis 2050 nur noch magere 6 Prozent zur Emissionsreduzierung beitragen - ein dramatischer Absturz von den ursprünglich anvisierten 20 Prozent. Diese Entwicklung offenbart einmal mehr die Diskrepanz zwischen ideologisch getriebenen Klimazielen und technischer Machbarkeit.
Explodierende Kosten belasten die Branche
Die Kosten für die verordnete Klimaneutralität haben sich mittlerweile auf schwindelerregende 1,3 Billionen Euro summiert - ganze 480 Milliarden Euro mehr als ursprünglich veranschlagt. Olivier Jankovec, Generaldirektor des Flughafenverbands ACI Europe, brachte es auf den Punkt: Die Luftfahrtindustrie könne diese Last unmöglich alleine stemmen.
Alternative Treibstoffe als letzter Strohhalm
In ihrer Not setzen die Airlines verstärkt auf nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF), die zwar in bestehenden Triebwerken verwendet werden können, aber deutlich teurer sind als herkömmliches Kerosin. Die Verfügbarkeit dieser Treibstoffe bleibt jedoch stark limitiert.
"Wasserstoffflugzeuge sind aus der Roadmap praktisch verschwunden", stellt Carlos López de la Osa von der Umwelt-NGO T&E ernüchternd fest.
Airbus hält krampfhaft an Wasserstoff-Vision fest
Während der europäische Flugzeugbauer Airbus weiterhin an seinen Wasserstoff-Ambitionen festhält und bis 2035 ein marktreifes Modell verspricht, räumt das Unternehmen ein, dass der Aufbau der notwendigen Infrastruktur deutlich langsamer voranschreitet als erhofft. Diese Verzögerungen werfen die Frage auf, ob die ehrgeizigen Klimaziele der EU-Kommission nicht einer grundlegenden Überprüfung bedürfen.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr, dass der übereilte Umbau unserer Wirtschaft nach ideologischen Gesichtspunkten oft an den technischen und ökonomischen Realitäten scheitert. Statt weiterer kostenintensiver Experimente wäre eine pragmatischere Herangehensweise an den Klimaschutz im Luftverkehr womöglich zielführender.

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