Große US-Medien verzichten auf Wahlempfehlungen: Ein Zeichen des Misstrauens
In einer überraschenden Wende haben sich mehrere einflussreiche US-Medien dazu entschlossen, keine Wahlempfehlungen zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl abzugeben. Nach der „Washington Post“ und der „Los Angeles Times“ hat nun auch „USA Today“ bekannt gegeben, dass sie keine Empfehlung aussprechen wird. Diese Entscheidung markiert einen Bruch mit einer langjährigen Tradition und wirft Fragen über die Rolle und das Vertrauen in die Medien auf.
Ein Bruch mit der Tradition
Seit ihrer Gründung im Jahr 1982 hat „USA Today“ stets Wahlempfehlungen zur Präsidentschaftswahl abgegeben. Doch nun, eine Woche vor dem großen Wahlabend am 5. November, hat das Blatt bekannt gegeben, dass es sich in dieser Frage nicht festlegen wird. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem das Vertrauen in die Medien auf einem Tiefpunkt ist.
Fokus auf Fakten
Lark-Marie Anton, Sprecherin von „USA Today“, erklärte gegenüber der englischsprachigen Epoch Times, dass man sich künftig auf das Vermitteln von Fakten konzentrieren wolle. Die Leser sollen sich ihre eigene Meinung im Vorfeld ihrer Wahlentscheidung bilden können. Auch die mehr als 200 weiteren Titel des Medienkonzerns Gannett, zu dem „USA Today“ gehört, werden keine Empfehlungen für die Präsidentenwahl oder den Kongress abgeben. Herausgeber auf lokaler Ebene sind jedoch frei, Empfehlungen auf Bundesstaaten- oder Kommunalebene zu äußern.
Reaktionen und Hintergründe
Die Entscheidung von „USA Today“ folgt auf ähnliche Schritte der „Washington Post“ und der „Los Angeles Times“. Patrick Soon-Shiong, Eigentümer der „L.A. Times“, hatte vorgeschlagen, eine unparteiische Faktenanalyse zu den Schwerpunkten der Kandidaten Kamala Harris und Donald Trump zu erarbeiten. Dieser Vorschlag stieß jedoch auf Widerstand innerhalb der Redaktion.
Empörung und Abokündigungen
Die Entscheidung, keine Wahlempfehlungen abzugeben, hat in den sozialen Medien eine Welle der Empörung ausgelöst. Viele Leserinnen und Leser sehen darin eine indirekte Unterstützung für Donald Trump. Karin Klein von der „L.A. Times“ kündigte infolge der Entscheidung ihren Job und sprach von einer „wortlosen Wahlempfehlung“, die Kamala Harris schade.
Vertrauenskrise in den Medien
Jeff Bezos, Eigentümer der „Washington Post“, verteidigte die Entscheidung und wies darauf hin, dass Journalisten derzeit die Berufsgruppe mit dem geringsten Vertrauen in der US-amerikanischen Bevölkerung seien. Wahlempfehlungen könnten den Eindruck der Voreingenommenheit verstärken und das Vertrauen weiter untergraben. Bezos betonte, dass es notwendig sei, noch härter an der eigenen Glaubwürdigkeit zu arbeiten.
Öffnung zu Konservativen?
Der „Daily Wire“ spekuliert, dass die „Washington Post“ nach dem Verlust von acht Prozent ihrer Abonnenten versuchen könnte, durch eine Öffnung zu konservativen Leserschichten neue Abonnenten zu gewinnen. Ein Signal in diese Richtung sei die Verpflichtung von Will Lewis, einem früheren Redakteur des „Wall Street Journal“.
Insgesamt zeigt die Entscheidung dieser großen Medienhäuser, dass das Vertrauen in die Medienlandschaft stark erschüttert ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die bevorstehende Wahl und das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Medien auswirken wird.
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