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25.11.2024
10:23 Uhr

Goldpreis unter Druck: Geopolitische Spannungen und Fed-Politik bestimmen die Richtung

Goldpreis unter Druck: Geopolitische Spannungen und Fed-Politik bestimmen die Richtung

Der Goldpreis zeigt sich zu Wochenbeginn überraschend schwach, nachdem das Edelmetall in der Vorwoche noch den stärksten Anstieg seit 20 Monaten verzeichnen konnte. Besonders bemerkenswert erscheint dabei, dass selbst ein schwächelnder US-Dollar dem Goldpreis keinen Auftrieb verleihen konnte.

Deutlicher Preisrückgang trotz positiver Rahmenbedingungen

Nach einem beeindruckenden Höhenflug bis auf 2.721 USD am vergangenen Freitag, musste der Goldpreis am Montagmorgen einen herben Rückschlag hinnehmen. In den frühen Handelsstunden brach die Notierung zeitweise um mehr als 50 USD ein und rutschte unter die psychologisch wichtige Marke von 2.660 USD. Bemerkenswert erscheint dabei vor allem die Tatsache, dass weder der schwächere US-Dollar noch die rückläufigen US-Renditen dem Edelmetall Unterstützung bieten konnten.

Fed-Politik rückt wieder in den Fokus

Die Marktteilnehmer richten ihren Blick verstärkt auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve. Aktuelle Wirtschaftsdaten zeigen ein überraschend robustes Wachstum der US-Wirtschaft - das stärkste seit April 2022. Diese positive Entwicklung könnte die Fed dazu veranlassen, ihre geldpolitische Straffung länger als bisher erwartet aufrechtzuerhalten.

Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Dezember wird von Swap-Händlern mittlerweile nur noch auf knapp über 50 Prozent geschätzt - ein deutlicher Rückgang gegenüber früheren Erwartungen.

Geopolitische Spannungen als Preistreiber

Trotz des aktuellen Rücksetzers verzeichnet Gold im laufenden Jahr noch immer ein beachtliches Plus von etwa 29 Prozent. Neben den Käufen durch Zentralbanken trugen auch die sich verschärfenden geopolitischen Spannungen zu dieser Entwicklung bei. Insbesondere die erneute Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine sorgte in der Vorwoche für einen Preisanstieg von sechs Prozent.

Positive Langfristprognosen der Großbanken

Renommierte Finanzinstitute wie Goldman Sachs und UBS bleiben für die weitere Goldpreisentwicklung optimistisch gestimmt. Sie erwarten bis 2025 weitere Preissteigerungen auf:

  • Goldman Sachs: 3.000 USD
  • UBS: 2.900 USD

Wichtige Wirtschaftsdaten stehen an

In dieser Woche könnten verschiedene Wirtschaftsdaten neue Impulse für den Goldpreis liefern. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei:

  • Das Protokoll der November-Sitzung der Fed
  • Das US-Verbrauchervertrauen
  • Die PCE-Inflationsdaten (bevorzugter Inflationsindikator der Fed)
  • Die Revision der BIP-Zahlen für das dritte Quartal

Diese Daten dürften maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der US-Geldpolitik haben und damit auch die Richtung des Goldpreises bestimmen.

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