Goldpreis im Fokus: Was bringt der Monatswechsel?
Der Goldpreis hat im März einen beeindruckenden Kursgewinn von 5 Prozent erzielt, und Investoren richten nun ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehenden Termine, die diesen Trend entweder bekräftigen oder umkehren könnten. Die Feinunze Gold startete fast unverändert in die neue Woche und lag am Spotmarkt bei 2.165 US-Dollar, was 2.002 Euro entspricht, während Silber einen leichten Anstieg auf 24,67 US-Dollar oder 22,80 Euro verzeichnete.
Die vergangene Woche zeigte ein wechselhaftes Kursspiel auf dem Goldmarkt, mit einem neuen Allzeithoch auf Intraday-Basis. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob der Trend über 2.200 US-Dollar hinaus anhält oder ob eine größere Konsolidierung zum Monatsende bevorsteht.
Entscheidende Termine für den Goldmarkt
Heute laufen die April-Optionen bei Gold und Silber an der COMEX aus, und der letzte Handelstag der März-Futures steht unmittelbar bevor. Diese Verfallstermine könnten dynamische Kursverläufe nach sich ziehen. US-Konjunkturberichte, die im Laufe der Woche veröffentlicht werden, könnten ebenfalls kurzfristige Auswirkungen auf die Finanzmärkte haben, darunter Auftragseingänge für langlebige Gebrauchsgüter, das CB-Verbrauchervertrauen und der S&P/Case-Shiller-Häuserpreis-Index.
Die Eurozone wird Zahlen zum monatlichen Verbrauchervertrauen und Inflationserwartungen veröffentlichen, während aus Deutschland Daten zu Einzelhandelsumsätzen und aus den USA finale Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2023 und weitere wichtige Wirtschaftsindikatoren erwartet werden.
Die Zinspolitik der Fed und ihre Auswirkungen auf den Goldpreis
Ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung des Goldpreises ist die Zinspolitik der US-Notenbank (Fed). Derzeit sind drei Zinsschritte eingepreist, der erste könnte bereits im Juni erfolgen. Jede Abweichung von diesen Erwartungen könnte den Goldpreis kurzfristig beeinflussen. Am Freitag wird Fed-Präsident Jerome Powell während einer Podiumsdiskussion in San Francisco sprechen, was Investoren aufmerksam verfolgen werden.
Edelmetalle als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die Kritik an der hohen Verschuldung der USA ist nicht neu, doch die aktuellen Entwicklungen lassen erkennen, dass eine Kapitalflucht in sichere Anlagen wie Edelmetalle bereits begonnen hat. Die völlig überbewerteten Aktienmärkte und die neuen Höhen bei den Edelmetallen sind klare Anzeichen dafür. Die skeptische Sicht auf die US-Schuldenpolitik und das daraus resultierende schwindende Interesse an US-Anleihen unterstreichen die Bedeutung von Gold als Vermögenssicherung.
Die traditionelle Weisheit, dass hohe Zinsen schlecht für den Goldpreis seien, scheint in Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage und der Verschuldung der USA an Bedeutung zu verlieren. Der Glaube an das Schneeballsystem, das auf ständig neuen Krediten beruht, wird zunehmend hinterfragt. Die Edelmetalle bieten in diesen unsicheren Zeiten eine Alternative für Anleger, die Wert auf Vermögenserhalt und traditionelle Anlageformen legen.
Die anhaltende Unsicherheit und die Suche nach Stabilität in einer Welt voller wirtschaftlicher und geopolitischer Risiken könnten den Goldpreis weiterhin stützen und Investoren dazu bewegen, ihre Portfolios mit diesem zeitlosen Wertspeicher zu diversifizieren.
Die bevorstehenden Ereignisse am Goldmarkt könnten für Anleger, die nach Sicherheit und Werterhalt streben, von entscheidender Bedeutung sein. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Goldpreis zum Monats- und Quartalsende entwickeln wird, aber eines ist sicher: Gold bleibt ein zentraler Pfeiler in der Welt der Vermögenssicherung.
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