Gewalteskalation an Berliner Schule: Lehrer am Ende ihrer Kräfte
Die Situation an der Friedrich-Bergius-Schule in Berlin-Schöneberg spitzt sich dramatisch zu. In einem alarmierenden siebenseitigen Brandbrief an die Schulaufsicht schildert das Lehrerkollegium unhaltbare Zustände, die den regulären Schulbetrieb massiv gefährden.
Dramatische Zustände im Schulalltag
Die Lehrkräfte berichten von einem dramatischen Verfall der Schulkultur seit dem Ende der Corona-Zeit. Täglich komme es zu verbalen Attacken und Bedrohungen gegen das Lehrpersonal. Das Sozialverhalten vieler Schüler sei mittlerweile "hochproblematisch" - von Mobbing über bewusstes Regelbrechen bis hin zu Konflikten mit der Nachbarschaft reiche das Spektrum der Vorfälle.
Mangelnde Integration als Kernproblem
Besonders brisant: In einigen Klassen beträgt der Anteil von Schülern mit nicht-deutscher Herkunftssprache 100 Prozent, im Durchschnitt sind es 85 Prozent. Die mangelnde Integration dieser Schülerschaft stelle eine massive Herausforderung dar. Viele Siebtklässler würden die grundlegenden Anforderungen einer weiterführenden Schule "in keiner Weise" erfüllen.
Gesundheitliche Folgen für das Lehrpersonal
Die unhaltbaren Zustände haben bereits gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit der Lehrkräfte. Von den 47 Lehrern melden sich täglich bis zu 13 krank. Zwei Kolleginnen sind langzeiterkrankt, fünf befinden sich in Elternzeit. Die Situation wird von den Pädagogen als "zermürbend" beschrieben.
Die zunehmende Gewaltbereitschaft zwingt die Lehrer immer häufiger dazu, die Polizei zu alarmieren - besonders nach Schulschluss und auf dem Weg zur S-Bahn eskalieren die Situationen regelmäßig.
Unzureichende Reaktion der Behörden
Die Forderungen der Lehrer nach mehr Unterstützung werden von den Behörden nur teilweise erfüllt. Während zwei neue Vollzeitstellen in Aussicht gestellt wurden, lehnte der Schulausschuss die Einstellung eines dringend benötigten Pförtners ab. Auch die Forderung nach einem Schulpsychologen blieb unerhört.
Versagen der Politik
Diese halbherzige Reaktion der Behörden zeigt einmal mehr das Versagen der Politik im Bildungssektor. Statt die Probleme an der Wurzel zu packen und den Lehrern die notwendige Unterstützung zu gewähren, werden sie mit oberflächlichen Maßnahmen abgespeist. Die katastrophalen Zustände an der Friedrich-Bergius-Schule sind dabei nur die Spitze des Eisbergs - sie spiegeln eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung wider, die dringend korrigiert werden muss.
Die ehemals renommierte Schule, die 1897 als höhere Knabenschule gegründet wurde, steht heute symbolisch für das Scheitern einer verfehlten Integrations- und Bildungspolitik. Von den etwa 400 Schülern, die die Schule derzeit besuchen, werden viele ohne die notwendigen Maßnahmen kaum eine Chance auf einen erfolgreichen Bildungsabschluss haben.
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