Gewalt an Schulen nimmt bedenklich zu: Lehrerverband fordert Sicherheitspersonal
Die alarmierende Zunahme von Gewalt an deutschen Schulen sorgt für große Besorgnis. Laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ wurden im vergangenen Jahr fast 27.500 Gewaltdelikte an Schulen registriert, was einem Anstieg von über einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese besorgniserregenden Zahlen werfen die dringende Frage auf, wie die Sicherheit an Schulen gewährleistet werden kann.
Deutlicher Anstieg der Gewaltdelikte
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 27.470 Gewaltdelikte an Schulen verzeichnet, ein signifikanter Anstieg gegenüber den 21.570 Delikten im Jahr 2022. Besonders betroffen sind die bevölkerungsreichsten Bundesländer. Nordrhein-Westfalen führte die Liste mit 4.808 Taten an, gefolgt von Baden-Württemberg mit fast 3.000 Vorfällen. Auch in Niedersachsen, Berlin und Bayern stiegen die Zahlen deutlich an.
Forderung nach geschultem Sicherheitspersonal
Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung fordert der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, spezielles Sicherheitspersonal an Schulen. „Ich spreche nicht von klassischen Sicherheitsbeauftragten, die zweimal im Jahr einen Feueralarm organisieren“, betonte Düll. Vielmehr gehe es um umfassende Maßnahmen wie Gewaltprävention, Anti-Aggressionsschulungen, Verkehrssicherheit und Krisenintervention. Sicherheitsdienste mit Metalldetektoren lehnt er jedoch ab, da Schulen keine „Strafjustizzentren“ seien.
Historischer Kontext und politische Kritik
Während der Corona-Pandemie in den Jahren 2020 und 2021 waren die Zahlen der Gewaltdelikte an Schulen deutlich niedriger, was auf die zeitweisen Schulschließungen zurückzuführen ist. Dennoch zeigt der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 einen besorgniserregenden Anstieg der Gewalt. Diese Entwicklung wirft ein kritisches Licht auf die aktuelle Bildungspolitik und die Maßnahmen der Bundesregierung.
Traditionelle Werte und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Die zunehmende Gewalt an Schulen könnte auch als Symptom einer tiefergehenden gesellschaftlichen Spaltung interpretiert werden. Es ist an der Zeit, sich wieder stärker auf traditionelle Werte wie Familie, Ordnung und Disziplin zu besinnen. Diese Werte könnten helfen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen zu reduzieren.
Es bleibt abzuwarten, wie die Politik auf diese alarmierenden Zahlen reagieren wird. Eine umfassende Debatte über die Sicherheit an Schulen und die notwendigen Maßnahmen ist dringend erforderlich, um die Bildungseinrichtungen wieder zu Orten des Lernens und der Sicherheit zu machen.
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