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22.09.2023
07:30 Uhr

Geplante Handelsroute Indien-Europa: Ein geopolitisches Schachspiel mit ungewissem Ausgang

Ein Projekt der Superlative, das die historischen Handelsrouten wie die Seiden- und Gewürzstraße in den Schatten stellt, steht im Fokus der globalen Politik. Der geplante Handelskorridor, der sich von Indien über den Nahen Osten bis nach Europa erstrecken soll, ist nicht nur ein ambitioniertes wirtschaftliches Unterfangen, sondern auch ein geopolitisches Manöver, das die Machtverhältnisse im globalen Handel neu definieren könnte.

Ein geopolitisches Schachspiel

Die geplante Handelsroute, die auf dem G20-Gipfel im September 2023 von den USA, der EU, Indien, Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und anderen Mitgliedstaaten der Gruppe angekündigt wurde, ist mehr als nur eine Verbindung von Bahnstrecken, Häfen und Flughäfen. Es handelt sich um ein geopolitisches Schachspiel, in dem die USA versuchen, ein Gegengewicht zur chinesischen Seidenstraßeninitiative zu schaffen und die Länder des Nahen Ostens in dieses Projekt einzubinden.

Die wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Länder mögen zwar übereinstimmen, doch in politischer Hinsicht gibt es erhebliche Unterschiede. Es ist klar, dass das Projekt auch politische Ziele verfolgt, wie die Deeskalation langjähriger Konflikte im Nahen Osten und die Stärkung der Rolle der Region im globalen Handel.

Die Rolle der Golfstaaten

Die Golfstaaten, allen voran Saudi-Arabien, spielen eine zentrale Rolle in diesem geopolitischen Manöver. Sie sind nicht nur Schlüsselakteure aufgrund ihrer geografischen Lage, sondern auch wegen ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht. Doch ihre Beteiligung ist nicht selbstverständlich. Trotz ihrer engen Beziehungen zu den USA und ihrer wachsenden Annäherung an Israel, streben die Golfstaaten nach einer diversifizierten Außenpolitik, die nicht auf eine einzige Großmacht ausgerichtet ist. So planen sowohl Saudi-Arabien als auch die VAE, im nächsten Jahr dem von China dominierten Bündnis BRICS beizutreten.

Die Herausforderungen der Energiewende

Die Golfstaaten stehen auch vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Energiewende. Sie sind bestrebt, ihre Erdöl-Exporte für die nächsten 20 bis 30 Jahre zu sichern, während sie gleichzeitig den Übergang zu erneuerbaren Energien vorantreiben. Hierfür benötigen sie die Zusammenarbeit mit den Europäern, was ihre Beteiligung an dem geplanten Handelskorridor noch attraktiver macht.

Ein ungewisser Ausgang

Es bleibt jedoch ungewiss, wie sich die geopolitische Landschaft im Zuge der Realisierung dieses Handelskorridors entwickeln wird. Die Golfstaaten sind sich der politischen und ökonomischen Unsicherheiten bewusst und bereiten sich auf mögliche Veränderungen in der US-Regierung vor. Es ist klar, dass sie ihre Türen sowohl für Moskau als auch für Peking offen halten werden.

Das geplante Projekt ist ein klares Beispiel dafür, wie Wirtschaft und Politik untrennbar miteinander verbunden sind. Es zeigt auch, wie die traditionellen Machtverhältnisse in der globalen Politik ins Wanken geraten und wie wichtig es ist, stets wachsam und bereit für Veränderungen zu sein.

„Die USA versuchen durch den Transportkorridor eine Art neue geostrategische Ordnung zu etablieren, in die sich dann auch der Nahe Osten integriert“, so Christian Hanelt, Nahost-Experte bei der Bertelsmann-Stiftung.

Ob diese geostrategische Neuordnung gelingen wird, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Das geopolitische Schachspiel hat gerade erst begonnen.

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