Finanzkrise vor der Haustür: So viel Schulden hat der Altkreis Osterode
Die finanzielle Lage der Städte und Gemeinden im Altkreis Osterode ist besorgniserregend. Die Schulden sind im Jahr 2023 erneut gestiegen, wie das Landesamt für Statistik in Hannover mitteilt. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Schuldenfrei ist niemand, aber die Unterschiede bei den Defiziten und der Pro-Kopf-Verschuldung sind erheblich.
Schulden: Osterode und Bad Sachsa sind vorn dabei
Die Stadt Osterode weist mit 22,22 Millionen Euro zum Stichtag 31. Dezember 2023 die höchsten Gesamtschulden auf. Bad Sachsa führt hingegen bei der Pro-Kopf-Verschuldung mit 2.083 Euro. Im Vergleich dazu liegt der durchschnittliche Schuldenstand der kommunalen Kernhaushalte in Niedersachsen bei 15,12 Millionen Euro oder 1.857 Euro pro Kopf.
Stadt/Gemeinde | Einwohner (30. Juni 2023) | Gesamtverschuldung | Verschuldung pro Einwohner |
---|---|---|---|
Bad Grund | 8.082 | 14.682.662 Euro | 1.817 Euro |
Bad Lauterberg | 10.286 | 10.392.543 Euro | 1.010 Euro |
Bad Sachsa | 7.338 | 15.285.582 Euro | 2.083 Euro |
Herzberg | 12.803 | 15.343.946 Euro | 1.198 Euro |
Osterode | 21.476 | 22.227.418 Euro | 1.035 Euro |
Walkenried | 4.478 | 3.143.253 Euro | 702 Euro |
Hattorf | 7.150 | 5.488.618 Euro | 768 Euro |
Finanzlage der Kommunen: Ein Blick in die Haushaltspläne
Die Haushaltspläne der Städte und Gemeinden im Altkreis Osterode für das Jahr 2024 offenbaren erhebliche Unterschiede. In Osterode plant man beispielsweise umfangreiche Investitionen, darunter neun Millionen Euro für das Schwimmbad Aloha. Herzberg hat einen Doppelhaushalt für die Jahre 2023 und 2024 aufgestellt, der bereits zahlreiche Einsparungen berücksichtigt.
Die Gemeinde Hattorf rechnet für das Jahr 2024 mit einem Fehlbetrag von rund 192.400 Euro. Gemeindebürgermeister Daniel Kaiser nennt gestiegene Personalaufwendungen und Instandsetzungen als Hauptgründe. Bad Lauterberg erwartet ein Minus von zwei Millionen Euro im Haushaltsplan 2024, bedingt durch die Folgen des Ukraine-Krieges und explodierende Energiekosten.
Defizite und Sparmaßnahmen
Bad Sachsa steht vor einem Defizit von knapp 2,54 Millionen Euro, das durch Sparmaßnahmen und rechtliche Sonderregelungen auf 158.000 Euro reduziert werden soll. In Walkenried klafft ein Defizit von 609.700 Euro, hauptsächlich verursacht durch steigende Energiekosten. Auch die Gemeinde Bad Grund muss einen Fehlbetrag von rund 780.000 Euro ausweisen.
Die finanzielle Situation ist angespannt und zeigt, dass strukturelle Probleme und externe Faktoren wie steigende Energiekosten und die Auswirkungen internationaler Krisen die Haushalte der Kommunen stark belasten. Eine nachhaltige Lösung scheint in weiter Ferne, während die Schulden weiter steigen.
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