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21.11.2024
13:45 Uhr

Fed-Offizielle warnen: USA anfällig für neue Inflationsschocks - Trump-Politik könnte Preisspirale neu entfachen

Fed-Offizielle warnen: USA anfällig für neue Inflationsschocks - Trump-Politik könnte Preisspirale neu entfachen

Die amerikanische Wirtschaft steht möglicherweise vor turbulenten Zeiten. Wie Tom Barkin, der Präsident der Richmond Federal Reserve, in einem aufsehenerregenden Interview warnte, sei die größte Volkswirtschaft der Welt heute deutlich anfälliger für Inflationsschocks als noch vor einigen Jahren. Diese Warnung kommt zu einem brisanten Zeitpunkt, da sich die Wirtschaft auf die mögliche Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus vorbereitet.

Unternehmen geben Kosten schneller an Verbraucher weiter

Besonders besorgniserregend sei laut Barkin die Tatsache, dass Unternehmen heute wesentlich schneller bereit seien, gestiegene Kosten an die Verbraucher weiterzugeben. Zwar sei diese Tendenz nicht mehr so ausgeprägt wie während der Corona-Pandemie, dennoch könnte dies die Inflationsdynamik nachhaltig beeinflussen.

Trumps Wirtschaftspolitik unter der Lupe

Die angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen einer möglichen zweiten Trump-Präsidentschaft werden von Experten kritisch gesehen. Insbesondere die geplanten umfassenden Zölle und die massive Abschiebung illegaler Einwanderer könnten sich als preistreibende Faktoren erweisen.

Wir sind heute deutlich verwundbarer gegenüber Kostenschocks auf der Inflationsseite als noch vor fünf Jahren - sei es durch Löhne oder andere Faktoren

Mögliche Stagflation droht

Ökonomen warnen vor einem besonders gefährlichen Szenario: Sollten die angekündigten Massenabschiebungen und Handelsbeschränkungen tatsächlich umgesetzt werden, könnte dies zu dem gefürchteten Phänomen der Stagflation führen - einer toxischen Mischung aus steigenden Preisen bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stagnation.

Fed hält sich alle Optionen offen

Die Federal Reserve zeigt sich angesichts dieser Entwicklungen besonnen, aber wachsam. Nachdem bereits zwei Zinssenkungen in diesem Jahr vorgenommen wurden, wird über weitere Schritte diskutiert. Fed-Chef Jerome Powell betonte jedoch, man sehe keine Eile bei weiteren Zinssenkungen.

Wichtige Faktoren für künftige Zinsentscheidungen:

  • Entwicklung der Inflation über dem Zielwert
  • Arbeitsmarktdaten und Beschäftigungssituation
  • Gesamtwirtschaftliche Entwicklung
  • Politische Rahmenbedingungen

Die aktuelle Situation zeigt einmal mehr die Herausforderungen, vor denen die amerikanische Wirtschaft steht. Während die Biden-Administration bisher einen moderaten wirtschaftspolitischen Kurs verfolgte, könnte eine erneute Trump-Präsidentschaft zu erheblichen Verwerfungen führen. Die Federal Reserve wird in diesem Umfeld mehr denn je als stabilisierende Kraft gefordert sein.

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