EZB plant weitere Zinssenkung: Ein Blick auf die Hintergründe
Die Europäische Zentralbank (EZB) steht erneut im Fokus der Finanzwelt. Nach einer Zinssenkung im Juni plant die EZB nun, ihren Leitzins auf der nächsten Sitzung um weitere 25 Basispunkte zu senken. Diese Maßnahme kommt inmitten schwacher Wirtschaftsprognosen und Vertrauensindikatoren, die in den Juni-Prognosen deutlich wurden.
Die erwarteten Maßnahmen der EZB
Es wird erwartet, dass die Mitglieder des EZB-Rats (GC) den Satz der Einlagefazilität (DFR) um 25 Basispunkte auf 3,50 % senken. Diese Entscheidung folgt der Ankündigung im März 2024, die Bandbreite des Leitzinskorridors anzupassen, um den potenziellen Aufwärtsdruck auf die Geldmarktsätze zu begrenzen und Anreize für die Banken zur Kreditaufnahme im Rahmen der EZB-Geschäfte zu schaffen.
Die Rolle von Christine Lagarde
EZB-Präsidentin Christine Lagarde wird voraussichtlich ihre Besorgnis über die Konjunktur in der Eurozone zum Ausdruck bringen. Angesichts der schwachen Daten und Vertrauensindikatoren ist es wahrscheinlich, dass Lagarde auf der Pressekonferenz betonen wird, dass die EZB bei künftigen Anpassungen einen datenabhängigen Ansatz beibehalten und von Sitzung zu Sitzung entscheiden wird.
Makroökonomische Projektionen
Die aktualisierten makroökonomischen Projektionen der EZB dürften angesichts der Risiken für die Wachstumsaussichten niedrigere Zahlen insbesondere für 2024 vorsehen. Es wird erwartet, dass die Inflation im letzten Quartal 2025 unverändert auf das 2 %-Ziel zurückgehen wird. Trotz eines anhaltenden Anstiegs der Dienstleistungspreise dürfte die EZB weiterhin Vertrauen in den weiteren Inflationsverlauf haben.
Weitere Zinssenkungen in Aussicht?
Es besteht die Möglichkeit, dass Christine Lagarde die Tür für eine weitere Zinssenkung im Oktober offen hält. Angesichts der aktuellen Wirtschaftsdynamik scheinen die Risiken auf der dovishen Seite zu liegen, was niedrigere europäische Zinssätze und eine schwächere Euro-Währung impliziert.
Fazit
Die geplante Zinsentscheidung der EZB im September ist eine Reaktion auf die nachlassende Wirtschaftsdynamik in der Eurozone. Mit einer weiteren Zinssenkung versucht die EZB, die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen und das Vertrauen in den Inflationsverlauf zu stärken. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die wirtschaftliche Stabilität in der Eurozone zu gewährleisten.
Für Anleger und Beobachter der Finanzmärkte bleibt es spannend, wie die EZB ihre geldpolitischen Maßnahmen in den kommenden Monaten gestalten wird. Die Entwicklungen in der Eurozone werden weiterhin genau beobachtet werden, um die Auswirkungen auf die globalen Finanzmärkte und die europäische Wirtschaft zu verstehen.
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