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21.01.2025
15:06 Uhr

Europas heuchlerischer Energiekurs: Rekordimporte von russischem LNG-Gas

Europas heuchlerischer Energiekurs: Rekordimporte von russischem LNG-Gas

Die energiepolitische Doppelmoral der Europäischen Union erreicht neue Höhen. Während man der Öffentlichkeit noch vor kurzem das "Frieren für die Ukraine" predigte, importiert Europa nun heimlich und leise russisches Flüssigerdgas (LNG) in Rekordhöhe. Die jüngsten Daten des Energieforschungsunternehmens Rystad Energy offenbaren die wahre Dimension dieser scheinheiligen Politik.

Rekordimporte trotz vollmundiger Verzichtserklärungen

Die nackten Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Satte 17,5 Millionen Tonnen russisches LNG-Gas erreichten im vergangenen Jahr europäische Häfen - ein absoluter Höchststand. Dies entspricht einer Steigerung von 2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr. Besonders pikant: Russland hat damit sogar Katar als zweitgrößten LNG-Lieferanten Europas überholt.

Die Macht des Geldes siegt über moralische Bedenken

Während die EU-Bürger unter explodierenden Energiepreisen ächzen, zeigt sich einmal mehr, dass wirtschaftliche Interessen schwerer wiegen als politische Prinzipien. Das russische LNG-Gas wird zu deutlich günstigeren Preisen angeboten als die Alternativen. Der Anteil russischer LNG-Lieferungen auf dem kurzfristigen Spotmarkt stieg 2024 auf beachtliche 33 Prozent - ein deutlicher Anstieg gegenüber den 23 Prozent im Vorjahr.

Frankreich als Spitzenreiter der Doppelmoral

Besonders auffällig ist die Rolle Frankreichs, das seine Importe nahezu verdoppelt hat. Mehr als die Hälfte der Lieferungen landen im Terminal Dünkirchen. Dies geschieht ausgerechnet in einem Land, das sich gerne als Verfechter europäischer Werte präsentiert.

"Russisches Flüssiggas wird zu einem günstigeren Preis angeboten. Da keine Sanktionen verhängt wurden, handeln die Unternehmen in ihrem eigenen Interesse", erklärt Vaibhav Raghunandan von Crea die heikle Situation.

Ausblick 2025: Weiterer Anstieg in Sicht

Die ersten Wochen des neuen Jahres deuten darauf hin, dass der Trend sich fortsetzt. In nur 15 Tagen importierte die EU bereits 837.300 Tonnen russisches LNG - mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die kalte Witterung und unzureichende Windkraftkapazitäten dienen als willkommene Rechtfertigung für die fortgesetzten Importe.

Diese Entwicklung offenbart einmal mehr die Schwächen der deutschen und europäischen Energiepolitik. Während man einerseits den schnellen Ausstieg aus fossilen Energieträgern propagiert und milliardenschwere Investitionen in erneuerbare Energien tätigt, macht die Realität deutlich, dass ohne konventionelle Energieträger eine sichere Versorgung nicht gewährleistet werden kann. Die vielgepriesene Energiewende entpuppt sich zunehmend als ideologiegetriebenes Wunschdenken, das an den wirtschaftlichen Realitäten vorbeigeht.

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