
EU plant radikale Einschnitte bei Fluggastrechten - Urlauber sollen künftig bis zu 12 Stunden warten
Die EU-Bürokraten in Brüssel planen offenbar den nächsten Anschlag auf die Rechte deutscher und europäischer Verbraucher. Ein neuer Vorschlag sieht vor, die Entschädigungsansprüche bei Flugverspätungen drastisch einzuschränken. Statt wie bisher nach drei Stunden Verspätung sollen Fluggäste künftig erst nach zwölf Stunden Wartezeit Anspruch auf eine Entschädigung haben. Ein weiterer Beweis dafür, wie die EU-Politik die Interessen der Konzerne über die der Bürger stellt.
Skandinavische Airline treibt Abbau von Verbraucherrechten voran
Besonders pikant: Den Anstoß für diese verbraucherfeindliche Initiative lieferte ausgerechnet die angeschlagene skandinavische Fluggesellschaft SAS gemeinsam mit dem dänischen Verkehrsminister. Trotz üppiger staatlicher Unterstützung schreibt die Airline rote Zahlen und versucht nun offenbar, ihre Bilanz auf Kosten der Passagiere zu sanieren. Ein durchsichtiges Manöver, das zeigt, wie Konzerninteressen die Politik bestimmen.
Massive Schwächung des Verbraucherschutzes droht
Die geplante Änderung würde bedeuten, dass künftig über 80 Prozent weniger Flüge für eine Entschädigung infrage kämen. Ein regelrechter Kahlschlag bei den Passagierrechten, der die Position der ohnehin schon mächtigen Fluggesellschaften weiter stärken würde. Dabei belaufen sich die Kosten für Entschädigungen gemäß der aktuellen EU-Verordnung 261 gerade einmal auf 0,58 bis 1,17 Euro pro Fluggast - ein verschwindend geringer Betrag für die Milliardenkonzerne der Luftfahrtbranche.
Bewährtes System soll geopfert werden
Die seit über 20 Jahren geltende Drei-Stunden-Regel hat sich als fairer Kompromiss zwischen Verbraucherschutz und wirtschaftlichen Interessen bewährt. Sie zwingt die Airlines zu effizienteren Abläufen und besserer Planung. Davon profitieren nicht nur die Passagiere, sondern auch die Umwelt durch weniger unnötige Ausgleichsflüge. Diese sinnvolle Regelung soll nun offenbar dem Profitstreben einzelner Konzerne geopfert werden.
Widerstand gegen die Pläne formiert sich
Das Travel-Tech-Unternehmen AirHelp warnt eindringlich vor den Folgen dieser geplanten Änderung. Die bestehenden Verbraucherrechte dürften nicht zugunsten der Fluggesellschaften geopfert werden. Die EU wäre gut beraten, sich auf ihre eigentliche Aufgabe zu besinnen: Den Schutz der Bürgerrechte statt der Konzerninteressen.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser erneute Versuch, die Rechte der Verbraucher zu beschneiden, am Widerstand der Öffentlichkeit scheitert. Die Bürger Europas haben es satt, dass ihre Interessen immer wieder hinter denen der Großkonzerne zurückstehen müssen.
Hinweis der Redaktion: Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen stellen keine Rechtsberatung dar. Für verbindliche rechtliche Auskünfte wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Rechtsanwalt.
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