EU-Agrarkommissar fordert: "Stoppt die Importe, Schluss mit dem Green Deal!"
In einem bemerkenswerten Appell hat der EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski einen radikalen Kurswechsel in der europäischen Agrarpolitik gefordert. In einem Schreiben, das der Nachrichtenplattform Euractiv vorliegt, spricht sich Wojciechowski deutlich gegen die aktuellen Handels- und Klimaschutzpolitiken der Europäischen Union aus. "Stoppt die Importe, Schluss mit dem Green Deal!", so der Tenor des Agrarkommissars, der damit auf die wachsende Unzufriedenheit unter den Landwirten reagiert.
Landwirte unter Druck: Wojciechowski macht EU-Politik verantwortlich
Die europäischen Bauern sehen sich zunehmend unter Druck gesetzt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, doch Wojciechowski macht vor allem die strengen Umweltauflagen des Green Deals und die Liberalisierung des Handels, insbesondere mit der Ukraine und Marokko, verantwortlich. Diese Importe stellen nach seiner Auffassung eine Bedrohung für die europäischen Landwirte dar, da sie nicht denselben Produktionsstandards unterliegen. Die Proteste der Landwirte, die sich seit Anfang des Jahres über Europa ausbreiten, sind ein deutliches Zeichen ihres Unmuts.
Kritik an der Handelspolitik der EU
Die Handelsbeziehungen der EU stehen im Fokus der Kritik des Agrarkommissars. Wojciechowski warnt vor den Auswirkungen des Abkommens mit den Mercosur-Staaten und fordert einen besseren Schutz für die europäische Landwirtschaft. Der Grundsatz der Gegenseitigkeit in den Handelsbeziehungen müsse überdacht werden, um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.
Appell für staatliche Beihilfen und Schutz der Landwirte
In Bezug auf die autonomen Handelsmaßnahmen (ATM) appelliert Wojciechowski an das Europäische Parlament und den Rat, die Interessen der Landwirte nicht anderen Interessen zu opfern. Er spricht sich für eine Verlängerung des befristeten Rahmens für staatliche Beihilfen aus, um die Landwirte vor den hohen Kosten der Liberalisierung zu schützen.
Die Reaktion des Landwirtschaftsausschusses des EU-Parlaments
Der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments hat auf die Forderungen des Agrarkommissars reagiert und bereits ein Schreiben an ihn gerichtet. Darin fordern sie politische Führung und präsentieren sechs Forderungen zur Milderung der Unzufriedenheit der Landwirte.
Traditionelle Werte und deutsche Wirtschaft im Fokus
Die aktuellen Entwicklungen in der EU-Agrarpolitik spiegeln die tiefe Sorge um traditionelle Werte und die Stärke der deutschen Wirtschaft wider. In Zeiten, in denen die Landwirtschaft durch externe Einflüsse und politische Entscheidungen bedroht scheint, wird die Forderung nach einem Rückbesinnen auf bewährte Praktiken und die Unterstützung der heimischen Produzenten lauter. Die Debatte um den Green Deal und die Handelspolitik der EU zeigt, dass es höchste Zeit ist, die Interessen der Landwirte ernst zu nehmen und die europäische Agrarpolitik grundlegend zu überdenken.
Fazit: Ein Umdenken ist gefordert
Die Aussagen von EU-Landwirtschaftskommissar Janusz Wojciechowski sind ein Weckruf für die Europäische Union. Die aktuellen Proteste der Landwirte sind nicht nur ein Zeichen für lokale Unzufriedenheit, sondern auch ein Indikator für die Notwendigkeit, die Agrarpolitik der EU neu auszurichten. Es ist an der Zeit, die Bedürfnisse der Landwirte in den Mittelpunkt zu stellen und eine Politik zu verfolgen, die sowohl die Umwelt als auch die Lebensgrundlagen der Menschen schützt.
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