Erstes Staatsoberhaupt äußert Zweifel an Wirksamkeit von Lockdowns
Vier Jahre nach den drakonischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie äußert erstmals ein ehemaliges Staatsoberhaupt öffentlich Zweifel an der Wirksamkeit der Lockdowns. Boris Johnson, der frühere Premierminister Großbritanniens, hinterfragt in seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren die Effektivität der einstigen Maßnahmen.
Johnson: Lockdowns möglicherweise nicht so wirksam wie gedacht
In einem von der Daily Mail veröffentlichten Auszug aus seinen Memoiren gibt Johnson zu, dass er sich nicht mehr sicher sei, ob die Lockdowns tatsächlich den gewünschten Erfolg gebracht hätten. Er beschreibt den Lockdown als „verheerend“ und stellt fest, dass die Bevölkerung die Maßnahmen erstaunlich bereitwillig akzeptierte. Dies sei möglicherweise auf die Panikmache rund um Covid-19 zurückzuführen.
Widersprüchliche Erkenntnisse
Johnson schildert weiter, dass er zunächst an die Wirksamkeit der nicht-pharmazeutischen Interventionen glaubte. Er sah eine Korrelation zwischen den Maßnahmen und der Form der Epi-Kurve. Doch später begann er, die Pandemie-Kurven weltweit zu vergleichen, und stellte fest, dass es unabhängig von den Ansätzen der Regierungen immer zwei Wellen gab. Diese Erkenntnisse führten zu seinen Zweifeln an der Effektivität der Lockdowns.
Politische und gesellschaftliche Implikationen
Interessant ist, dass Johnson trotz seiner Zweifel betont, dass die Lockdowns eine gewisse Wirkung gehabt hätten. Doch ob sie entscheidend zur Eindämmung des Virus beigetragen haben, lässt er offen. Diese ambivalente Haltung könnte als Versuch gewertet werden, die damaligen Entscheidungen zu rechtfertigen und gleichzeitig die eigene Verantwortung zu relativieren.
Lockdown-Partys und Glaubwürdigkeit
Johnson selbst war während der Lockdowns in mehrere Skandale verwickelt, bei denen er an Feierlichkeiten teilnahm, die gegen die eigenen Maßnahmen verstießen. Diese Widersprüchlichkeit wirft Fragen zur Glaubwürdigkeit seiner Aussagen auf. Wenn er so sehr an die Notwendigkeit der Maßnahmen geglaubt hätte, warum setzte er sich selbst den angeblichen Gefahren aus?
Weitere Enthüllungen erwartet
Johnsons Memoiren könnten noch weitere brisante Details ans Licht bringen. So soll beispielsweise eine militärische Aktion in den Niederlanden erwogen worden sein, um sich den dort gelagerten AstraZeneca-Impfstoff zu sichern. Diese Pläne wurden im März 2021 mit britischen Militärs diskutiert. Der AstraZeneca-Impfstoff war der erste, der schnell mit schweren Nebenwirkungen in Verbindung gebracht wurde.
Die Veröffentlichung von Johnsons Memoiren könnte eine neue Welle der Diskussion über die Wirksamkeit und die ethischen Implikationen der Lockdowns auslösen. Es bleibt abzuwarten, wie andere politische Akteure und die Öffentlichkeit auf diese Enthüllungen reagieren werden.