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08.12.2024
15:43 Uhr

Dramatischer Stellenabbau bei DB Cargo: EU-Kommission zwingt zu radikalen Einschnitten

Dramatischer Stellenabbau bei DB Cargo: EU-Kommission zwingt zu radikalen Einschnitten

Die wirtschaftlich angeschlagene Güterverkehrssparte der Deutschen Bahn steht vor einem noch drastischeren Personalabbau als bisher bekannt. DB Cargo-Chefin Sigrid Nikutta kündigte am Sonntag an, dass bis 2029 rund 5.000 Arbeitsplätze wegfallen würden - fast doppelt so viele wie ursprünglich geplant.

EU-Kommission erhöht Druck auf deutsches Staatsunternehmen

Der massive Stellenabbau sei unausweichlich geworden, nachdem die EU-Kommission dem Mutterkonzern Deutsche Bahn untersagt habe, die chronischen Verluste der Güterverkehrssparte weiter auszugleichen. Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie stark der Einfluss der Brüsseler Bürokratie auf deutsche Unternehmen geworden ist. Bis 2026 müsse DB Cargo nun zwingend schwarze Zahlen schreiben.

Gewerkschaft spricht von jahrelangem Missmanagement

Die Situation ist zweifelsohne dramatisch: jahrelanges Missmanagement, Druck aus Brüssel und nun auch noch ein drastischer Mengenrückgang aufgrund der Krisen in Automobil- und Stahlindustrie.

Mit diesen deutlichen Worten kritisiert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die Entwicklung. Von den derzeit über 31.000 Beschäftigten wird künftig fast jeder Sechste seinen Arbeitsplatz verlieren - ein beispielloser Einschnitt in der Geschichte des Unternehmens.

Bisherige Sparmaßnahmen reichen nicht aus

Bereits 2024 haben zahlreiche Mitarbeiter das Unternehmen verlassen:

  • Mehrere tausend Mitarbeiter durch reguläre Verrentung
  • 650 Beschäftigte wechselten intern zur Deutschen Bahn
  • 700 Mitarbeiter nutzten ein freiwilliges Ausstiegsprogramm

Industriestandort Deutschland weiter unter Druck

Der massive Stellenabbau bei DB Cargo ist ein weiteres Alarmsignal für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Die anhaltende Deindustrialisierung, verschärft durch eine ideologisch getriebene Klimapolitik der Ampelkoalition, führt zu einem deutlichen Rückgang der Transportmengen. Besonders die Krisen in der Automobil- und Stahlindustrie belasten das Güterverkehrsgeschäft erheblich.

Nikutta versicherte zwar, die Stellenstreichungen "sozialverträglich" gestalten zu wollen. Doch angesichts des immensen Umfangs des Personalabbaus und der wirtschaftlichen Zwänge dürfte dies eine große Herausforderung werden. Die einstige Vision "Von der Straße auf die Schiene" scheint damit vorerst gescheitert zu sein.

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