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20.07.2024
11:32 Uhr

Donald Trump kündigt Beendigung des Ukrainekrieges an

Donald Trump kündigt Beendigung des Ukrainekrieges an

Der US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj angekündigt, den Krieg in der Ukraine bei einer Rückkehr ins Weiße Haus zu beenden. Diese Nachricht hat in der internationalen Gemeinschaft für erhebliches Aufsehen gesorgt.

Trump verspricht Frieden

Trump erklärte in seinem Onlinenetzwerk Truth Social: „Ich bin Präsident Selenskyj dankbar dafür, dass er sich an mich gewandt hat, denn als Ihr nächster Präsident der Vereinigten Staaten werde ich der Welt Frieden bringen und den Krieg beenden, der so viele Menschenleben gekostet und unzählige unschuldige Familien zerstört hat.“

Selenskyj bestätigte das Telefonat und gratulierte Trump zur Nominierung als Präsidentschaftskandidat der US-Republikaner. „Wir haben mit Präsident Trump vereinbart, bei einem persönlichen Treffen zu besprechen, welche Schritte einen fairen und wirklich dauerhaften Frieden ermöglichen können“, erklärte er im Onlinedienst X, ehemals Twitter.

Erstes Gespräch seit 2021

Es war das erste Gespräch zwischen den beiden nach Trumps Ausscheiden als 45. Präsident der USA im Jahr 2021. Selenskyj verurteilte zudem das „schockierende“ Attentat, das Trump bei einer Wahlkampfkundgebung am Samstag vergangener Woche in Butler, Pennsylvania, knapp überlebt hatte.

Selenskyj in Großbritannien

Gegenwärtig ist Selenskyj zu Besuch in Großbritannien. Am 19. Juli nahm er an der Sitzung des neuen britischen Kabinetts teil – als erster ausländischer Staatschef seit 27 Jahren. Laut Quellen soll an dem Zustandekommen des Telefonats zwischen Selenskyj und Trump schon länger gearbeitet worden sein, berichtet CNN. Selenskyj sagte am 18. Juli zur BBC, dass der Umgang mit einer Trump-Regierung „harte Arbeit“ sein werde.

Trumps Kritik an US-Militärhilfe

Trumps wiederholte Kritik an der US-Militärhilfe für die Ukraine hat in Kiew offenbar Bedenken ausgelöst. Er erklärte mehrfach, dass Russland seine Invasion in der Ukraine nicht begonnen hätte, wenn er zu diesem Zeitpunkt US-Präsident gewesen wäre. Diese Aussage wirft ein kritisches Licht auf die aktuelle US-Politik und die Rolle der NATO in diesem Konflikt.

Friedensgipfel mit Russland gewünscht

Selenskyj erneuerte kürzlich trotz Absage aus dem Kreml seine Forderung nach einer Teilnahme Russlands an einem zweiten Friedensgipfel noch in diesem Jahr. „Ich meine, dass Vertreter Russlands auf dem zweiten Gipfel anwesend sein müssen“, sagte Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew. Dafür erwarte er bis November einen ausgearbeiteten Plan zur Umsetzung seiner 2022 vorgestellten sogenannten Friedensformel, die einen kompletten Abzug russischer Truppen vom ukrainischen Staatsgebiet vorsieht.

Russland verlangt für einen Frieden vom Nachbarstaat jedoch die Abtretung von mehr als einem Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. Zudem solle die Ukraine sich für neutral erklären und damit auf den seit 2019 in der Verfassung verankerten NATO-Beitritt verzichten.

Weitere Gespräche geplant

Vor einem Friedensgipfel soll es zuvor ein Treffen auf Minister- oder Beraterebene mit Russland in Katar Ende Juli oder Anfang August zur Energiesicherheit geben, wo auch der geplante Friedensgipfel Thema sein soll, so Selenskyj. Der Präsident kündigte zudem ein Gespräch zwischen beiden Seiten im August in der Türkei an, wo es um die freie Seefahrt und die damit verbundene Nahrungsmittelsicherheit gehen wird.

Bei einem dritten Treffen mit russischen Vertretern in Kanada ebenfalls im August soll es um den Austausch von Gefangenen und die Rückkehr der mutmaßlich von Russland verschleppten Kinder gehen. An dem ohne russische Vertreter durchgeführten Friedensgipfel in der Schweiz im Juni nahmen Vertreter von rund 100 Staaten und Organisationen teil. Dabei ging es um die Energie- und Nahrungsmittelsicherheit und den Gefangenenaustausch. Der Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bezeichnete das Treffen in der Schweiz aufgrund des Fehlens von Russland als „absurd“.

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