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04.08.2023
09:32 Uhr

Donald Trump erneut vor Gericht: Die politische Verfolgung eines unbequemen Gegners?

Der frühere US-Präsident Donald Trump steht wieder einmal vor Gericht. Ihm wird Verschwörung gegen die Vereinigten Staaten vorgeworfen. Es handelt sich um die dritte Anklage gegen ihn in nur sechs Monaten. Dieser Prozess wirft jedoch Fragen auf, die über den Fall Trump hinausgehen. Ist es eine gerechte Strafverfolgung oder ein politisch motivierter Angriff?

Die Anschuldigungen gegen Trump

Trump wurde am Dienstag im Zusammenhang mit versuchtem Wahlbetrug und der Attacke seiner Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar 2021 angeklagt. Die Vorwürfe wurden ihm bei dem Gerichtstermin formal vorgestellt. Trump plädierte auf "nicht schuldig" und bezeichnete die Anklage als politisch motiviert.

Trump als Opfer politischer Gegner?

Der ehemalige Präsident streitet alle Anschuldigungen ab und sieht in jedem juristischen Vorgehen gegen ihn einen Versuch seiner politischen Gegner, ihn von einem Wiedereinzug ins Weiße Haus abzuhalten. Tatsächlich hat sich Trump erneut für die republikanische Kandidatur bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr beworben und liegt Umfragen zufolge derzeit mit großem Abstand vorne.

Die Anklagepunkte gegen Trump

Sonderermittler Jack Smith hatte die beispiellose Anklage gegen den Ex-Präsidenten am Dienstag bekanntgegeben. Trump wird beschuldigt, eine Verschwörung gestartet zu haben, um die Vereinigten Staaten zu betrügen, Wählern ihr Wahlrecht zu entziehen und ein offizielles Verfahren zu behindern. In der 45-seitigen Anklageschrift werden Trump vier formale Anklagepunkte zur Last gelegt.

Die möglichen Konsequenzen für Trump

Es handelt sich um die zweite Anklage auf Bundesebene und die insgesamt dritte gegen Trump wegen einer mutmaßlichen Straftat. Im Falle einer Verurteilung könnte ihm eine jahrzehntelange Haftstrafe drohen. Experten zufolge würde eine Verurteilung Trump jedoch rechtlich nicht davon abhalten, bei der Wahl 2024 anzutreten.

Die umstrittene Präsidentschaftswahl 202

Trump hatte die Präsidentschaftswahl 202 gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Er gestand seine Niederlage aber nie ein und verbreitet seitdem falsche Behauptungen, er sei durch Wahlbetrug um einen Sieg gebracht worden. Trump und sein Umfeld versuchten damals auf diversen Wegen, das Ergebnis nachträglich noch zu kippen.

Die Rolle der Trump-Unterstützer

Der Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte schließlich am 6. Januar 2021 in einem beispiellosen Gewaltausbruch: An jenem Tag erstürmten Anhänger Trumps den Sitz des US-Kongresses, wo zu der Zeit Bidens Wahlsieg formal bestätigt werden sollte. Trump hatte seine Unterstützer in einer Rede kurz zuvor einmal mehr mit der Behauptung angestachelt, ihm sei durch massiven Wahlbetrug ein Sieg "gestohlen" worden.

Weitere Anklagen gegen Trump

In den vergangenen Monaten war Trump bereits in zwei anderen Fällen angeklagt worden: im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar vor mehreren Jahren und wegen der unrechtmäßigen Aufbewahrung geheimer Regierungsdokumente nach dem Ende seiner Amtszeit. Außerdem könnte ihm eine weitere Anklage im Bundesstaat Georgia wegen seiner Rolle nach der Wahl 202 bevorstehen.

Die Frage bleibt, ob diese Anklagen ein gerechtes Vorgehen gegen mutmaßliche Vergehen darstellen oder ob sie Teil eines politischen Manövers sind, um einen unbequemen Gegner auszuschalten. Unabhängig von der Antwort zeigt der Fall Trump, wie tief die politischen Gräben in den USA sind.

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