
DNA-Ausverkauf: US-Gericht erlaubt Versteigerung sensibler Gendaten von Millionen Menschen
Ein erschütternder Präzedenzfall bahnt sich in den Vereinigten Staaten an: Der US-Insolvenzrichter Brian C. Walsh hat dem bankrotten Gentestunternehmen 23andMe die Erlaubnis erteilt, die genetischen Daten von rund 15 Millionen Kunden an den Höchstbietenden zu verkaufen. Eine Entscheidung, die nicht nur ethische Fragen aufwirft, sondern auch die Grenzen des Datenschutzes in erschreckender Weise aufzeigt.
Chronologie eines vorhersehbaren Desasters
Die dramatischen Ereignisse überschlugen sich in der vergangenen Woche: Zunächst meldete 23andMe Insolvenz an, gefolgt vom Rücktritt des CEOs. Kurz darauf wurden schwerwiegende Vorwürfe laut, das Unternehmen hätte bereits zuvor genetische Daten an Pharmaunternehmen ausländischer Konkurrenten verkauft. Die Folge: Eine Panikwelle unter den Kunden, die verzweifelt versuchten, ihre sensiblen Daten zu löschen.
Fragwürdiger Umgang mit sensiblen Informationen
Besonders alarmierend ist die Geschwindigkeit, mit der der Verkaufsprozess vorangetrieben wird. Bis zum 7. Mai müssen verbindliche Angebote vorliegen, die finale Anhörung ist für den 17. Juni angesetzt. Zwar verlängerte Richter Walsh die ursprüngliche Frist um zwei Wochen, doch angesichts der Tragweite der Entscheidung erscheint selbst dieser Zeitrahmen beängstigend kurz.
Kritische Stimmen werden überhört
Die US-Treuhänderin Carole J. Ryczek forderte die Einsetzung eines Datenschutzbeauftragten, um die Interessen der Kunden zu schützen. Doch die Anwälte von 23andMe argumentieren, dies sei aufgrund bestehender Datenschutzrichtlinien nicht erforderlich - eine mehr als fragwürdige Position angesichts der Sensibilität genetischer Daten.
Warnung an die Gesellschaft
Dieser Fall sollte als drastische Warnung verstanden werden: Die Weitergabe biometrischer Daten an Unternehmen, Regierungen oder andere Institutionen kann ungeahnte Folgen haben. Was heute als innovative Dienstleistung erscheint, könnte morgen zum Albtraum werden, wenn diese intimsten persönlichen Informationen in die falschen Hände geraten.
Börsenturbulenzen als Symptom
Die Aktienkursentwicklung von 23andMe gleicht einer Achterbahnfahrt: Nach dem Absturz unter die 1-Dollar-Marke zu Wochenbeginn folgte ein explosionsartiger Anstieg um 158 Prozent nach der richterlichen Entscheidung - ein deutliches Zeichen dafür, wie wertvoll die genetischen Daten für potenzielle Käufer sind.
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie dringend wir in Deutschland und Europa robuste Datenschutzgesetze benötigen, die unsere Bürger vor solchen Szenarien schützen. Die aktuelle Bundesregierung scheint jedoch mehr damit beschäftigt zu sein, Gender-Sternchen einzuführen, als sich um den echten Schutz unserer Grundrechte zu kümmern.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Rechtsberatung dar. Für individuelle rechtliche Fragen wenden Sie sich bitte an einen qualifizierten Rechtsanwalt.
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